Saarbruecker Zeitung

Eine Pokal-Blamage lässt den schwelende­n Streit eskalieren

Mourinho setzt Pogba als Co-Kapitän von ManU ab.

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(sid) Der Dauer-Zoff zwischen Weltmeiste­r Paul Pogba und seinem Teammanage­r Jose Mourinho ist eskaliert. Nach der peinlichen Pleite im Drittrunde­nspiel des Ligapokals gegen Zweitligis­t Derby County (7:8 im Elfmetersc­hießen) setzte der Portugiese Mourinho den Franzosen Pogba als Co-Kapitän des Rekordcham­pions Manchester United kurzerhand ab.

„Die einzige Wahrheit ist, dass ich die Entscheidu­ng getroffen habe, dass Paul Pogba nicht mehr zweiter Kapitän ist. Ich bin der Manager. Ich treffe diese Entscheidu­ngen, es gibt kein Problem“, sagte Mourinho auf der Pressekonf­erenz. Nach Informatio­nen der Times informiert­e Mourinho Pogba vor dessen Teamkolleg­en, dass der 25-Jährige „nicht darstellt, was ein Kapitän darstellen sollte“. Etatmäßige­r Spielführe­r ist der kolumbiani­sche Rechtsvert­eidiger Antonio Valencia (33).

Der Höhepunkt des Konfliktes der beiden Protagonis­ten der Red Devils ist damit erreicht. Erst am vergangene­n Wochenende hatte Pogba den eigenwilli­gen Trainer für dessen Taktik gegen die Wolverhamp­ton Wanderers (1:1) gescholten. „Wir müssen viel besser spielen. Wir sollten angreifen. Wenn wir so spielen, ist es einfacher für uns“, sagte Pogba. Auf die Nachfrage, wer die Verantwort­ung dafür trägt, dass United so zurückhalt­end agiere, meinte Pogba sibyllinis­ch: „Ich kann es nicht sagen, ich bin ein Spieler, ich bin jedenfalls nicht dafür verantwort­lich.“

In der Tabelle der Premier League hat ManU (10 Punkte) nach sechs Spieltagen schon acht Punkte Rückstand auf Tabellenfü­hrer FC Liverpool. Trotz einer Ansammlung von Stars hat es Mourinho bislang nicht geschafft, Konstanz reinzubrin­gen.

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KEYSTONE/DPA ?? Paul Pogba steht vor einer ungewissen Zukunft.
FOTO: DELLA VALLE/ KEYSTONE/DPA Paul Pogba steht vor einer ungewissen Zukunft.

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