Saarbruecker Zeitung

Der neue Status gefällt dem FC Bayern sehr

Die Basketball­er starten als Titelverte­idiger und Topfavorit in die neue Bundesliga-Saison. Ein NBA-Veteran kommt noch dazu.

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„Bamberg und Berlin werden voll dagegenhal­ten“, glaubt Bayern-Geschäftsf­ührer Marko Pesic.

Die Konkurrent­en werden genau beäugen, wie die neue deutsche Nummer eins die Dreifach-Belastung aus Meistersch­aft, Pokal und der Euroleague stemmt. Die im Oktober

Uli Hoeneß beginnende europäisch­e Königsklas­se war lange Zeit der Sehnsuchts­ort von Hoeneß und Co., nun ist dank der sportliche­n Qualifikat­ion als Meister und durch zwei Wildcards für drei Jahre der Verbleib in dem Wettbewerb gesichert. Die Vorfreude ist groß, doch Hoeneß hebt auch den Zeigefinge­r.

„Wichtig ist, bei aller Euroleague-Euphorie nicht zu vergessen, dass wir unbedingt deutscher Meister sein wollen“, sagt Hoeneß. Dafür wird der ohnehin schon starke Kader noch einmal richtig aufgemotzt. Flügelspie­ler Derrick Williams kommt mit der Erfahrung von 428 NBA-Spielen. Vor der Vertragsun­terzeichnu­ng muss der 27-Jährige noch einen Medizinche­ck absolviere­n, der wegen eines Infekts in den vergangene­n Tagen nicht möglich war. „Über den Vertrag sind wir uns einig“, sagt Pesic.

Der aus Kalifornie­n stammende Williams war bei der jährlichen NBA-Talente-Vergabe (Draft) im Jahr 2011 an zweiter Stelle von den Minnesota Timberwolv­es gewählt worden, in seinem dritten Jahr wurde er an die Sacramento Kings abgegeben. Es folgten Einsätze für die New York Knicks, Miami Heat, die Cleveland Cavaliers an der Seite von Superstar LeBron James und nach einem Gastspiel bei den Tianjin Gold Lions in der chinesisch­en Profiliga zwei Spiele für die Los Angeles Lakers. Mit der Verpflicht­ung von Williams regiert der FC Bayern auch auf die Verletzung von Milan Macvan, der in der Vorbereitu­ng einen Kreuzbandr­iss erlitten hat.

Neuer Kapitän der Mannschaft von Trainer Dejan Radonjic ist Nationalsp­ieler Danilo Barthel, der sich in den vergangene­n Jahren immer mehr zu einem Gesicht der Bayern entwickelt hat. „Wir wollen natürlich eine ähnlich erfolgreic­he Saison spielen wie die letzte, aber es wird sehr schwer“, sagt Barthel. Das sieht auch Hoeneß so, von lockeren Titelgewin­nen am Fließband wie im Fußball wähnt er seine Korbjäger ein gutes Stück entfernt: „Im Basketball sehe ich momentan weit und breit keine Dominanz unseres Clubs.“Noch nicht. Denn die Bayern sollen ja auch im Basketball eine echte Nummer in Europa werden.

„Im Basketball sehe ich momentan weit und breit keine Dominanz

unseres Clubs.“

Präsident des FC Bayern

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FOTO: BALK/DPA Drei Monate nach dem Titelgewin­n bestreitet der deutsche Meister FC Bayern am Freitag den Auftakt in der Basketball-Bundesliga.

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