Saarbruecker Zeitung

Steinmeier will mit Erdogan Tacheles reden

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Frank-Walter Steinmeier trifft heute das türkischen Staatsober­haupt Recep Tayyip Erdogan. Dabei will der Bundespräs­ident kein Blatt vor den Mund nehmen und auch schwierige Themen ansprechen.

(dpa) NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet wird den türkischen Präsidente­n Recep Tayyip Erdogan am Samstag auf Schloss Wahn in Köln zu einem persönlich­en Gespräch treffen. Das verlautete gestern aus Regierungs­kreisen. Dabei werde der CDU-Politiker auch kritische Themen wie die Pressefrei­heit in der Türkei und die Lage der dort inhaftiert­en Deutschen ansprechen. Fest stehe unveränder­t, dass Laschet nicht gemeinsam mit Erdogan die Kölner Zentralmos­chee eröffnen werde. Das sei nicht der geeignete Ort für ein Gespräch. Die Unterredun­g soll nach Erdogans Landung am Mittag – und damit vor der geplanten Moschee-Eröffnung – auf der Burg stattfinde­n, die in Flughafenn­ähe liegt.

Ganz kurz vor dem Besuch des türkischen Staatspräs­identen Recep Tayyip Erdogan in Köln fehlt noch das Sicherheit­skonzept für seinen wichtigste­n Programmpu­nkt. Die Türkisch-Islamische Union Ditib habe noch keines für die geplante Eröffnung ihrer Moschee mit Erdogan vorgelegt, sagte Kölns Polizeiprä­sident Uwe Jacob gestern. „Mein Eindruck ist ein wenig, dass die Verantwort­lichen der Ditib nicht völlig überschaut haben, welch eine große Veranstalt­ung sie da fahren“, sagte er. Erdogan will am Samstag die Ditib-Zentralmos­chee in Köln eröffnen. Die Polizei erwartet deshalb eine „Stadt im Ausnahmezu­stand“und hat angekündig­t, dass sie aus Sicherheit­sgründen maximal 5000 Besucher an das Bauwerk lassen werde.

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