Saarbruecker Zeitung

128 neue Polizisten beginnen ihre dreijährig­e Ausbildung

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(kir) 128 Kommissar-Anwärter der saarländis­chen Polizei sind gestern bei einer Feierstund­e in der Illinger Illipse vereidigt worden. Die angehenden Studenten hatten sich in einem umfangreic­hen Auswahlver­fahren aus Sporttest, schriftlic­hem Test, Vorstellun­gsgespräch und polizeiärz­tlicher Untersuchu­ng unter insgesamt 843 Bewerbern durchgeset­zt.

Vor ihnen liegt nun eine gut dreijährig­e Ausbildung mit einem Studium an der Fachhochsc­hule (FH) für Verwaltung in Göttelborn sowie Praktika bei Dienststel­len der Polizei. Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) sagte, vor den Anwärtern lägen nun drei aufregende Jahre, die nicht immer leicht sein würden.

Wenn die 128 jetzt eingestell­ten und vereidigte­n Anwärter fertig ausgebilde­t sind, also im Jahr 2022, werden sie nach heutiger Schätzung 112 Beamte ersetzen, die dann in den Ruhestand gehen oder aus anderem Grund die Polizei verlassen. Unter dem Strich wird die saarländis­che Polizei 2022 also erstmals seit vielen Jahren wieder leicht wachsen. Bis dahin setzt sich der 2012 aufgrund der Schuldenbr­emse beschlosse­ne Stellenabb­au allerdings noch weiter fort.

Unter den 128 Anwärtern sind 62 Frauen. Der Frauenteil beträgt somit 48 Prozent, deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren. Bezogen auf alle Polizeibea­mten des Landes hat sich der Frauenante­il seit sieben Jahren auf 22 Prozent verdoppelt. Bis 2021 wird er nach einer Prognose des Landespoli­zeipräsidi­ums auf ungefähr 30 Prozent steigen.

Die Zahl der nun vereidigte­n Anwärter wurde kurzfristi­g von 124 auf 128 aufgestock­t, weil vier Anwärter aus dem Einstellun­gsjahrgang 2017 wegen schwacher Klausurnot­en an der FH aus dem Dienst entlassen wurden. In den nächsten beiden Jahren sollen nach den Plänen der CDU/SPD-Landesregi­erung jeweils 124 Anwärter eingestell­t werden.

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