Freiwillige springen für Berufsfeuerwehr ein
(hgn) Engpass bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr: Demnach fehlen der Truppe durch Krankheit sowie ausgeschiedene Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zurzeit Kollegen. Entsprechende Informationen hat Stadtpressesprecher Thomas Blug bestätigt. So sei „die Personalsituation bei der Berufsfeuerwehr im September noch angespannt“. Allein am Sonntag sollen sieben Feuerwehrleute wegen Krankheit gefehlt haben. Darum rückte die freiwillige Feuerwehr an, um die Berufswehr zu unterstützen. Blug nennt diesen Einsatz „standardmäßig“.
Anders sieht es ein Informant, der strukturelle Defizite ausmacht. Deswegen müsse die freiwillige Feuerwehr einspringen. „Die Berufsfeuerwehr hat so wenig Personal, dass die freiwillige Feuerwehr die Wache den ganzen Sonntag besetzen muss“, heißt es in einer E-Mail. Darin ist von einer „Bankrotterklärung“die Rede. Ist die Berufswehr folglich an ihrem personellen Limit angekommen?
Blug widerspricht: Die freiwillige Wehr habe die Wache nicht ersatzweise besetzt. Vielmehr habe es sich um eine Unterstützung wegen der vom Wetterdienst angekündigten Unwetter gehandelt.
Die brenzlige Lage bei der einzigen kommunalen Berufswehr an der Saar mit rund 200 Bediensteten soll sich nach Blugs Angaben bald entspannen. So erwarte die Verwaltung neue FSJ-Mitarbeiter. Zudem versprechen sich die Verantwortlichen „eine merkliche Entlastung“durch die Übernahme von acht Brandmeisteranwärtern, die am 1. Oktober den Dienst beginnen. Außerdem würden „fünf befristete Stellen im Rettungsdienst weitergeführt“, kündigt der Pressesprecher an.