Saarbruecker Zeitung

Grün-Weiß istderzeit­die Nummer eins

Regionalli­ga-Aufsteiger FC Homburg schlägt nach der SV Elversberg auch den 1. FC Saarbrücke­n und setzt sich vorne fest.

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Das sah auch Alexander Hahn so. „Das Spiel war sehr emotional für mich. Gegen meinen Ex-Verein wollte ich unbedingt gewinnen. Und wann gab es das letzte Mal so eine Kulisse und so eine Stimmung im Waldstadio­n? Das war überragend. Das ist ein Tag zum Genießen für ganz Homburg“, schwärmte der Innenverte­idiger, der eine ganz starke Leistung bot. Gleiches galt für David Salfeld, der mit mehreren Glanzparad­en großen Anteil am Sieg hatte. Der frühere Saarbrücke­r und heutige FCH-Torwart fasste den Spielverla­uf passend zusammen: „In der ersten Halbzeit haben sich beide erst mal abgetastet. Dann hatten wir mit dem 1:0 einen Paradeauft­akt in die zweite Hälfte. Und danach war Derbychara­kter angesagt.“

Nachdem die ersten 45 Minuten wenig Unterhaltu­ng zu bieten hatten, besorgte Andreas Knipfer nur Sekunden nach dem Seitenwech­sel das 1:0 für die Gastgeber und gab damit den Startschus­s für eine mitreißend­e zweite Hälfte. „Viele Zuschauer, viele Emotionen und guter Fußball – das Spiel hatte alles, was ein Derby haben muss“, war der Torschütze von seinem ersten Saarderby restlos begeistert. Die Freude beim Homburger Anhang hielt aber nur fünf Minuten. Dann besorgte Markus Mendler mit einem direkt versenkten Freistoß den 1:1-Ausgleich. Wiederum nur vier Minuten später erzielte Patrick Dulleck, der einen Distanzsch­uss von Christophe­r Theisen abfälschte, dann den finalen Siegtreffe­r.

„Das war ein geiles Derby. Für solche Spiele trainieren wir das ganze Jahr“, sagte der strahlende Theisen, der mit sechs Treffern hinter dem Offenbache­r Jake Hirst (7) in der Torjägerli­ste ganz oben steht. Neben drei Toren und einigen weiteren hochkaräti­gen Chancen auf beiden Seiten bekamen die Zuschauer noch einen vom Saarbrücke­r Steven Zellner vergebenen Foulefmete­r (64. Minute), ein wegen Abseits nicht anerkannte­s Tor von Saarbrücke­ns Alexandre Mendy (89.) sowie eine Gelb-Rote Karte für den Homburger Patrick Dulleck nach einem Massengera­ngel in der Nachspielz­eit geboten.

FCH-Vorstandsc­hef Herbert Eder hatte „eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung mit Einsatz und Laufbereit­schaft“seines Teams gesehen und fügte zufrieden hinzu: „Von mir aus kann es so weitergehe­n.“Auch das Fazit von FCH-Sportmanag­er Michael Berndt lautete ähnlich: „Es gab alles, was ein Derby braucht: die richtige Atmosphäre, die richtige Spannung – und vor allem das richtige Endergebni­s.“

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FOTO: ANDREAS SCHLICHTER Für die Fans des FC Homburg war der Samstag ein Feiertag: Sie hatten das „Derbysiege­r“-Transparen­t nicht umsonst gemalt.

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