Historisches Museum kriegt die Kurve
Nach schwierigen Zeiten sieht es inzwischen wieder ein wenig besser aus. Eine schlechte Nachricht gibt es trotzdem.
Star-Wars-Figuren. Sie habe zu 80 Prozent neue Besucher-Zielgruppen ins Haus gelockt, die dann nicht nur die Sternenkrieger, sondern auch die Prominenten- und die Dauerausstellung erkundet hätten.
Anfang des Jahres, erklärte Matzerath aber auch, da habe sich das Museum in einer „engen und schwierigen Finanzlage“befunden. In den vorigen Jahren habe es sich „in einen Flaschenhals hineinbewegt“, so dass nun die Grundfinanzierung in Gefahr gestanden hätte. Gemeinsam mit den Trägern des Museums, dem Kultusministerium und dem Regionalverband, habe man einen Ausweg suchen müssen – und offenbar gefunden. „Ich würde mal behaupten, dass es weiter geht mit dem Museum“, gab sich der Direktor zuversichtlich, ohne Details zu nennen. Und noch eine schlechte Nachricht brachte Matzerath mit: Mit Wissensvermittlung könnten Historische Museen heute kaum noch bei Besuchern punkten, nur
„Anfang des Jahres hat sich das Historische Museum in einer engen und schwierigen Finanzlage
befunden.“
Simon Matzerath
Museumsdirektor
noch das Erlebnis, das Event ziehe. Das hätten ihm Kollegen eröffnet, als Matzerath mit seinem Team im Juni große Häuser wie das Bonner Haus der Geschichte und das Rijksmuseum Amsterdam besuchte, um neue Impulse für die Museumsarbeit zu erhalten. Dennoch, unterstrich der Museumsdirektor, wolle man auch künftig „die Balance halten zwischen Erlebnis und Wissenschaft“. Derzeit baut das Museum seine Dauerausstellung um. Um die Besucher zu ermuntern, nicht nur die ersten, sondern alle Abteilungen des Museums zu besichtigen, will man sie künftig direkt am Eingang in einem 17-minütigen Überblicks-Video in drei Sprachen vorstellen. Auch die Homepage des Museums soll bis zum nächsten Sommer modernisiert und zudem mit den Museen jenseits der Grenze vernetzt werden.