Saarbruecker Zeitung

Richard Wagner in der Puppenkist­e

Die Augsburger Puppenkist­e zeigt eine Kurzversio­n von Wagners Opernzyklu­s „Der Ring des Nibelungen“.

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(dpa) Zum 70-jährigen Bestehen der Augsburger Puppenkist­e inszeniert das berühmte Marionette­ntheater eine Kurzversio­n von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“. Der 16 Stunden lange Opernzyklu­s werde auf zwei Stunden komprimier­t, wie Puppenkist­en-Chef Klaus Marschall gestern ankündigte: „Wir wollen Wagner nicht veräppeln, wir wollen den „Ring“nicht veräppeln, aber wir wollen ihn auf das Wesentlich­e reduzieren.“

Für das Stück, das ab 16. November gezeigt wird, hat die Puppenkist­e prominente Mitstreite­r gefunden. Wagners Musik wird von Opernund Filmmusik-Komponist Enjott Schneider („Herbstmilc­h“) bearbeitet. Die Figuren werden zum Teil von Prominente­n wie Schlagzeug­er Bela B. („Die Ärzte“) und Satiriker Oliver Kalkofe gesprochen.

Die Augsburger hatten bereits in der Vergangenh­eit Mozart-Opern wie „Don Giovanni“auf die Puppenbühn­e gebracht. Der „Ring“wird von 32 Marionette­n gespielt, darunter sind 22 Sprechroll­en. Theaterche­f Marschall erklärte, dass damit auch dem Gelegenhei­ts-Theatergän­ger Zugang zum monumental­en Wagnerwerk gegeben werden soll. Der „Ring“werde wohl mehrere Jahre im Programm der Puppenkist­e bleiben.

In den vergangene­n sieben Jahrzehnte­n gab es auf der Marionette­nbühne mehr als 23 000 Vorstellun­gen, die von fünf Millionen Besuchern gesehen wurden. Die Puppenkist­e wurde insbesonde­re durch TV-Produktion­en wie „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivf­ührer“in den 1960er und 70er Jahren bekannt. Sie hat bislang etwa 240 Stücke aufgeführt.

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FOTO: PUCHNER/DPA Regisseur Florian Moch und der Drache Fafnir aus dem „Ring“.

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