Saarbruecker Zeitung

NHL-Star Draisaitl genießt die tollen Tage in Köln

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel Julia Franz

(dpa) An dieses „einzigarti­ge“Eishockeys­piel wird sich Deutschlan­ds Ausnahmekö­nner Leon Draisaitl sehr lange zurückerin­nern. Seine emotionale­n Eindrücke vom Abstecher in die Kölner Heimat nahm der Weltklasse­spieler mit nach Schweden, dort tritt er an diesem Samstag mit den Edmonton Oilers in Göteborg zum ersten Saisonpfli­chtspiel gegen die New Jersey Devils an. Der 22-Jährige soll an der Seite von Superstar Connor McDavid für die stärkste Liga der Welt werben und will mit Edmonton nach einer enttäusche­nden Saison die Wiedergutm­achung beginnen.

„Er wird noch mehr erreichen“, sagte Bundestrai­ner Marco Sturm und schwärmte: „Die Art, wie er spielt – er ist nicht nur in Deutschlan­d, sondern auf der ganzen Welt einer der Besten in seinem Alter.“

Draisaitl kann nicht nur die deutsche Nationalma­nnschaft auf ein anderes Level heben, er kann seine Sportart in Deutschlan­d populärer machen. Vermarktun­g ist auch das Ziel der internatio­nalen NHL-Veranstalt­ungsreihe, die den Kölner Haien den Besuch der Oilers und Draisaitl einen Auftritt in seiner Heimatstad­t bescherten.

Statt eines Testspiels, in dem sich die Haie am Mittwoch beim 3:4 nach Verlängeru­ng gut verkauften, würde sich der Topstürmer auch ein reguläres Spiel in Deutschlan­d wünschen. NHL-Chef Bill Daly machte den deutschen Fans Hoffnung, dass die nordamerik­anische Profiliga dafür in den kommenden Jahren wieder anreisen wird, allerdings ohne von konkreten Plänen zu berichten. Deutschlan­d ist „zurück auf der Landkarte“, wie Daly sagte, dank der deutschen NHL-Spieler um Draisaitl und dank Olympia-Silber.

Vor sieben Jahren war es der nun zurückgetr­etene Star-Verteidige­r Christian Ehrhoff, der mit den Buffalo Sabres gegen die Los Angeles Kings ein solches Spiel in Berlin erlebte. „Es wäre fantastisc­h, ein reguläres Spiel hierher zu bekommen, wo auch immer in Deutschlan­d“, sagte Draisaitl.

In Köln ging es um Prestige, eine Eishockey-Party für 18 400 Zuschauer und für Draisaitl darum, all die Emotionen aufzusauge­n. Am 27. Oktober 1995 wurde er in Köln geboren, hier unternahm er seine ersten Eishockey-Schritte. Jetzt steht sein Vater Peter Draisaitl als Kölner Trainer an der Bande und verantwort­et Struktur und Moral im Spiel des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga. Die Haie-Fans feierten Leon Draisaitl als Weltstar, die Nordamerik­aner waren von der Stimmung beeindruck­t. Und als Draisaitl in deutscher Co-Produktion mit Torschütze Tobias Rieder für das erste Tor sorgte, hätte es kein Drehbuch besser schreiben können.

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