Saarbruecker Zeitung

Ärger um Sexpuppen-Bordell

In der baden-württember­gischen Kleinstadt Freiberg am Neckar sorgt ein Freudenhau­s für Unmut.

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nicht abwegig zu sein. Mit einem Sexroboter würde laut der Zukunftsst­udie „Homo Digitalis“von BR, Arte, ORF und dem Fraunhofer Institut für Arbeitswir­tschaft und Organisati­on (IAO) ungefähr jeder fünfte Deutsche gerne einmal intim werden. Über die Hälfte würde es nicht oder nur vielleicht stören, wenn ihr Partner Sex mit einem Roboter hätte. Doch nur rund sechs Prozent könnten sich vorstellen, sich in einen Roboter zu verlieben. „Das deutet darauf hin, dass Sexroboter vor allem als Spielzeug und nicht als Menschener­satz wahrgenomm­en werden“, sagt Kathrin Pollmann vom IAO.

Sabine Constabel vom Stuttgarte­r Verein Sisters, der sich bundesweit für den Ausstieg aus der Prostituti­on einsetzt, warnt hingegen vor dem Geschäft mit den Puppen: Frauen würden entmenschl­icht. Der Missbrauch an Frauen werde simuliert, so Constabel. Aus diesem Grund seien Kinderpupp­en inzwischen verboten, damit bei Männern mit pädophilen Neigungen nicht auf diese Weise die Hemmschwel­le sinkt, ein Kind zu missbrauch­en.

Auch wenn Sexpuppen oder -roboter eine Nische bleiben, wird das Thema breit diskutiert. Eine „Kampagne gegen Sexroboter“führt unter anderem an, Frauen und Kinder könnten zu Lustobjekt­en degradiert werden. Und der Wirtschaft­sinformati­ker Oliver Bendel wirft eine ganze Reihe von Problemen und Fragen auf: So müssten Sexroboter beispielsw­eise gründlich geputzt werden, um Krankheite­n vorzubeuge­n.

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FOTO: JOEL SAGET/AFP Die Idee, Sexpuppen gegen Bezahlung anzubieten, stammt aus Barcelona.

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