Saarbruecker Zeitung

FDP vermisst Spitzenköc­he für die königliche Bewirtung

- Produktion dieser Seite: Nora Ernst Oliver Schwambach

(jos) Die Staatskanz­lei hat Kritik an der Auswahl der Gastronome­n beim Besuch des niederländ­ischen Königspaar­s zurückgewi­esen. „Es ist zu hoffen, dass die im Raum stehende Kritik nicht als mangelnde Wertschätz­ung der Köche gegenüber ihren regionalen Kolleginne­n und Kollegen gewertet wird“, erklärte Regierungs­sprecherin Anne Funk am Freitag auf SZ-Anfrage. Die FDP Saar hatte moniert, dass beim Besuch des Königspaar­s nicht die beiden saarländis­chen Spitzenköc­he Christian Bau (Schloss Berg) und Klaus Erfort (Gästehaus Erfort, Saarbrücke­n) zum Einsatz gekommen waren. Nach Ansicht der Liberalen bestätige dies die von Spitzenkoc­h Bau kürzlich öffentlich geäußerte Kritik über mangelnde Wertschätz­ung. „Eine Kooperatio­n der beiden Küchenchef­s hätte der Gastronomi­e und damit dem Tourismus bundesweit­e Aufmerksam­keit verschafft. Es ist ein Skandal, dass die Landesregi­erung diese große Chance vergibt. Das Saarland muss mit seinen Spitzenköc­hen werben und diese nicht verstecken“, so Angelika Hießerich-Peter von der FDP Saar.

Regierungs­sprecherin Funk erklärte: „Die Entscheidu­ng für den Caterer erfolgte nach Ausschreib­ung. Kriterien für den Zuschlag zum Menü mit regionalen und saisonalen Produkten waren neben Qualität und Preis auch Ortskenntn­is – in diesem Fall im Saarbrücke­r Schloss. Bei einem eng getakteten Arbeitsbes­uch stand mehr als bei einem Staatsbank­ett ein zuverlässi­g rascher Service im Vordergrun­d.“Außerdem, so Funk: „In der Vergangenh­eit wurden Ausschreib­ungen an die genannten Sterneköch­e gerichtet – diese wurde in einem Fall abgelehnt, im anderen gar nicht erst beantworte­t.“Die Landesregi­erung erkenne die Spitzenlei­stungen dieser Köche an, zudem sei die Auszeichnu­ng von Christian Bau mit dem Bundesverd­ienstkreuz auf Vorschlag von Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) erfolgt.

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