Saarbruecker Zeitung

Schlagabta­usch um Bistumsref­orm geht weiter

Initiative wehrt sich gegen Vorwürfe des Generalvik­ars.

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(oli) Der Schlagabta­usch mit Blick auf die geplante Reform des Bistums Trier geht unverminde­rt weiter. Nachdem kürzlich der Generalvik­ar des Bistums, Ulrich von Plettenber­g, der Initiative „Kirchengem­einde vor Ort“vorgeworfe­n hatte, ihr Aufruf zum Protest gründe auf „Fehlinfoma­tionen“(wir berichtete­n), meldet sich jetzt wieder die Initiative zu Wort. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die geplante Auflösung von Kirchengem­einden zu verhindern. Das Bistum dagegen plant unter starkem Finanzdruc­k, von 2020 an 887 Pfarreien zu 35 Großpfarre­ien zusammenzu­fassen, die dann „Pfarreien der Zukunft“heißen sollen.

Von Plettenber­g behaupte „ohne jeden Beleg, dass der Aufruf zur Protestakt­ion auf Fehlinform­ationen beruhe“, wehrt sich jetzt die Initiative. Das einzig Neue, was der Generalvik­ar zu sagen habe, sei „ein erstmals präsentier­tes sogenannte­s Verwaltung­steam, das allerdings lediglich geplant sei und dessen Kompetenz, Ausgestalt­ung sowie Anbindung völlig offen sind“.

Die Initiative plädiert für Pfarreien nach dem Vorbild der Verbandsge­meinden, wie sie in Rheinland-Pfalz ohnehin in den Zivilgemei­nden üblich seien. Man wolle „weiterhin über Kirchen, Pfarrheime, Vermögen und Liturgie nebst Diakonie mit gewählten Gremien vor Ort mitbestimm­en können, solange die Gemeinden lebendig und aktiv sind“, heißt es in dem Schreiben der Initiative. Zudem bedauere man, dass man sich in dieser Weise auseinande­rsetzen müsse, „anstatt offen und frei mit allen über das zu sprechen, was sie angeht“.

Für den 20. Oktober hat die Initiative „Kirchengem­einde vor Ort“zu einer Demonstrat­ion gegen die Reformplän­e vor dem Trierer Dom aufgerufen.

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