Saarbruecker Zeitung

Nicht meine Hoffnungst­rägerin

- Johannes Kraft, Saarbrücke­n

„Merkels Erben laufen sich warm“, SZ vom 8. Oktober, und andere Berichte

„AKK“, Annegret Kramp-Karrenbaue­r, bisher konsequent­e Steigbügel­halterin der auf dem absteigend­en Ast befindlich­en Bundeskanz­lerin Angela Merkel, und die, welche ihre saarländis­chen Wählerinne­n und Wähler nach der vergangene­n Landtagswa­hl entgegen eigener Aussagen eiskalt im Stich gelassen und das Saarland in Richtung Berlin verlassen hat, bringt sich nun also als Nachfolger­in von Kanzlerin Angela Merkel in Position. Eigentlich soll sie ja unter anderem ein neues CDU-Parteiprog­ramm zur Verbesseru­ng der Wählerstim­mensituati­on für die CDU schreiben. Offensicht­lich ist sie damit und mit den anderen Aufgaben einer Generalsek­retärin unterforde­rt und hat genügend Zeit, das Buch „Ich kann, ich will und ich werde“auf den Markt zu bringen (das Buch haben Kristina Dunz und Eva Quadbeck geschriebe­n, beide sind Journalist­innen der Rheinische­n Post, Anm. d. Red.). Was sie wirklich kann, hätte Annegret Kramp-Karrenbaue­r als „Landesmutt­er“des Saarlandes trefflich unter Beweis stellen können. Stattdesse­n befindet sich das hoffnungsl­os überschuld­ete Saarland in für die Bürgerinne­n und Bürger wesentlich­en Lebensbere­ichen im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländ­ern auf den jeweiligen Tabellen und Statistike­n im unteren Bereich und sogar teilweise an letzter Stelle. Meine Hoffnungst­rägerin ist „AKK“mithin nicht.

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