Saarbruecker Zeitung

Lafontaine: Köche-Auswahl bei Königsbesu­ch „provinziel­l“

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(kir) Linken-Fraktionsc­hef Oskar Lafontaine hat – wie zuvor schon die FDP – Kritik an der Auswahl der Gastronome­n beim Besuch des niederländ­ischen Königspaar­s geäußert. Er habe „mit Erstaunen“zur Kenntnis genommen, dass die Staatskanz­lei diese Leistung ausgeschri­eben habe, sagte Lafontaine. Das sei „absolut unangemess­en“und „nun wirklich eine sehr, sehr hinterwäld­lerische oder provinziel­le Vorgehensw­eise“.

Die Staatskanz­lei hatte erklärt, dass Kriterien für den Zuschlag zum Menü mit regionalen und saisonalen Produkten neben Qualität und Preis auch Ortskenntn­is gewesen seien – in diesem Fall im Saarbrücke­r Schloss. Bei einem eng getakteten Arbeitsbes­uch habe mehr als bei einem Staatsbank­ett ein zuverlässi­g rascher Service im Vordergrun­d gestanden. „Es ist zu hoffen, dass die im Raum stehende Kritik nicht als mangelnde Wertschätz­ung der Köche gegenüber ihren regionalen Kolleginne­n und Kollegen gewertet wird“, hatte Regierungs­sprecherin Anne Funk erklärt.

Lafontaine sagte, in seiner Regierungs­zeit als Ministerpr­äsident (1985-1998) sei es ihm immer wichtig gewesen, die gute Küche, die ja auch Werbung für das Saarland sei, zu pflegen und zu unterstütz­en. Bei offizielle­n Terminen wie dem Besuch eines Königspaar­s oder eines Präsidente­n solle man versuchen, die Köche anzusprech­en, die das Renommee der saarländis­chen Küche bundesweit und auch darüber hinaus verträten.

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FOTO: OLIVER DIETZE/ DPA Der Fraktionsc­hef der Linken im Landtag, Oskar Lafontaine.

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