Saarbruecker Zeitung

Neues Leben im alten Gemäuer

Die Arbeiten am Historisch­en Rodenhof schreiten fort. Das Dach sitzt. Und ringsherum wird gewerkelt.

- Produktion dieser Seite: Matthias Zimmermann, Jörg Wingertsza­hn

(hgn) Mittlerwei­le sind Anrainer zuversicht­lich, dass ihnen der Historisch­e Rodenhof erhalten bleibt. Ganz anders sah es noch zu Jahresbegi­nn aus: Da fürchteten viele um den Fortbestan­d des geschichts­trächtigen Gemäuers. Feuchtigke­it drang durch viele Ritzen und zerborsten­e Fenster – und das schon seit etlichen Jahren.

Seit April aber sind Arbeiter am Werk, sind dabei, das denkmalges­chützte Gebäude zu sanieren. Gunter Feneis verfolgt den Fortschrit­t auf der Baustelle und zeigt sich zufrieden. So wandle sich der Rodenhof im gleichnami­gen Malstatter Stadtviert­el hin zu einem wieder ansehnlich­en Komplex. „Umso erfreulich­er können nicht nur die Rodenhofer feststelle­n, dass das Gebäude einen Liebhaber gefunden hat“, schreibt der Vize-Chef des FDP-Ortsverban­des in einer Mitteilung seiner Partei. Er spricht darin sogar von der „Renaissanc­e eines Rodenhofer Denkmals“.

Zwar werde keine Restaurant und auch keine Wirtschaft wie zuletzt dort einziehen. Dafür soll das Haus als Rest einer einst herrschaft­lichen Anlage „einem gemeinnütz­igen Zweck dienen“. Es entstehe eine Beratungss­telle für Frauen in Not (wir berichtete­n) Dafür verantwort­lich ist nach Feneis’ Angaben der Verein Solwodi (Solidarity with women in Distress; zu Deutsch: Solidaritä­t mit Frauen in Not).

Ordensschw­ester Lea Ackermann aus Klarenthal gründete 1985 diese Organisati­on zuerst in Kenia. Den Sitz hat diese in Boppard/Rheinland-Pfalz. Finanziell unterstütz­e die St. Wendeler Globus-Stiftung das Saarbrücke­r Projekt., insbesonde­re was den Bau betrifft. Ein Eröffnungs­datum steht noch nicht fest, sagt Schwester Lea, die auch als Saarland-Botschafte­rin für das Bundesland außerhalb ihrer kirchlich missionari­schen Arbeit wirbt. Allerdings strebe sie die grenzübers­chreitende Arbeit mit Partnerorg­anisatione­n in Frankreich an.

Dabei geht es um das Standbein Saarland. Die Renovierun­g selbst liege nicht in der Hand des Vereins. Bauherr sei

Anfang 2019 sollen die ersten Frauen im Rodenhof beraten und bereut werden, kündigt Ackermann an.

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FOTO: GUNTER FENEIS Das neue Dach: Anrainer befürchtet­en, dass durch Lücken im alten Gebälk Feuchtigke­it dem Historisch­en Rodenhof unwiderruf­lich schadet.
 ?? FOTO: GUNTER FENEIS ?? Abgetragen: Arbeiter entsorgten die weitgehend verfaulten und vom Wurmfraß zerstörten Balken.
FOTO: GUNTER FENEIS Abgetragen: Arbeiter entsorgten die weitgehend verfaulten und vom Wurmfraß zerstörten Balken.
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FOTO: GUNTER FENEIS Zerfressen: So morsch zeigte sich das Holz des Dachstuhls. Zimmermänn­er trugen es ab. Eine neue Konstrukti­on thront auf dem Gemäuer.

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