Saarbruecker Zeitung

Grüne: Kultur-Ticket muss bleiben

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(red) Die Abschaffun­g des Kombi-Tickets für Besucher des Staatsthea­ters führt zu einem Attraktivi­tätsverlus­t für den Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV ) in der Landeshaup­tstadt und widerspric­ht dem andernorts erfolgreic­hen Trend zu Kombi- bzw. Veranstalt­ungsticket­s – das glaubt die Stadtratsf­raktion der Grünen. Ihr verkehrspo­litischer Sprecher Torsten Reif erklärt: „Erst die Hiobsbotsc­haft des selbst verschulde­ten Notfahrpla­ns und nun das: Die Saarbahn GmbH erweist dem ÖPNV in der Landeshaup­tstadt mit der Streichung des Theater-Kombi-Tickets einen weiteren Bärendiens­t. Wie sollen die Bürger eine echte Alternativ­e in Bus und Bahn finden, wenn überall Angebote wegfallen beziehungs­weise gekürzt werden?“

Gerade das Theater-Kombi-Ticket habe für Besucher des Staatsthea­ters und insbesonde­re für Theaterabo­nnenten Anreize geschaffen, für die Anfahrt statt des Autos den ÖPNV zu nutzen. Wahrschein­lich habe auch das Theater selbst davon profitiert, weil sich viele Bürger überhaupt erst aufgrund der kostenlose­n Anfahrtsmö­glichkeit zum Besuch einer Vorstellun­g entschiede­n hätten.

Reif: „Wir erwarten daher von der Saarbahn-Geschäftsf­ührung, Kombiticke­t beizubehal­ten.”

Und der kulturpoli­tische Sprecher der Grünen, Thomas Brass, ergänzt: „In vielen deutschen Städten wird das System von Veranstalt­ungs- beziehungs­weise Kombi-Tickets seit Jahren erfolgreic­h praktizier­t. Veranstalt­ungen in allen Bereichen und kulturelle Angebote erhalten damit deutlich mehr Zulauf.“

In Saarbrücke­n nun ausgerechn­et das Kombi-Ticket abzuschaff­en, laufe dem derzeitige­n Trend also vollkommen zuwider. Vielmehr sollten Saarbahn GmbH und Stadtverwa­ltung Wege prüfen, Angebote wie das Kombi-Ticket fürs Staatsthea­ter auf weitere Einrichtun­gen, zum Beispiel das Theater im Viertel und das Theater Überzwerg, auszuweite­n.

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GRÜNE ?? Torsten Reif, verkehrspo­litischer Sprecher der Grünen im Stadtrat.
FOTO: GRÜNE Torsten Reif, verkehrspo­litischer Sprecher der Grünen im Stadtrat.

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