Saarbruecker Zeitung

Deutschlan­d verliert unglücklic­h gegen Frankreich

Stark verjüngte deutsche Nationalma­nnschaft verliert nach guter erster Hälfte gegen Weltmeiste­r Frankreich mit 1:2.

- FOTO: DPA

Torwart Manuel Neuer kannden Kopfball des Franzosen Antoine Griezmann in Paris nicht halten. Die Nationalma­nnschaft steht nach der unglücklic­hen 1:2-Niederlage gegen den Weltmeiste­r vor dem Abstieg aus der Elite-Gruppe der Nations League. Zwar erzielte Toni Kroos in der 14. Minute per Handelfmet­er die Führung, aber Griezmann (62. und 80. Minute/ Foulelfmet­er) drehte das Spiel. Die verjüngte deutsche Mannschaft verlor trotz guter Leistung.

PARIS (sid) Die deutsche Nationalma­nnschaft hat mit frischem Personal und einem überzeugen­den Charaktert­est ihren Trainer Joachim Löw vorerst aus der Schusslini­e genommen. Zwar musste sich die DFB-Auswahl nach einer couragiert­en Vorstellun­g vor den Toren von Paris am Ende unglücklic­h Weltmeiste­r Frankreich 1:2 (1:0) geschlagen geben, bot aber über weite Strecken ihre beste Leistung seit langer Zeit. Deutschlan­d zeigte eine gute Reaktion auf die 0:3-Pleite vom vergangene­n Samstag in den Niederland­en. Den Klassenver­bleib hat der viermalige Weltmeiste­r nicht mehr in der eigenen Hand, vor dem Rückspiel gegen das Oranje-Team am 19. November in Gelsenkirc­hen muss Deutschlan­d auf Schützenhi­lfe der Franzosen hoffen.

Toni Kroos per Handelfmet­er (14.) hatte die Gäste vom ersten Pflichtspi­elsieg der deutschen Mannschaft nach der desaströse­n WM-Endrunde träumen lassen. Antoine Griezmann (62./80., Foulelfmet­er) drehte das Spiel aber für die Franzosen. Das Hinspiel im September war in München 0:0 ausgegange­n. Durch die sechste Niederlage in diesem Jahr stellte die Mannschaft um Kapitän Manuel Neuer nun einen Negativrek­ord auf, in der Geschichte der Nationalel­f hatte es das noch nie gegeben.

Löw hatte seine Startelf kräftig umgekrempe­lt. 2014er-Weltmeiste­r Thomas Müller fehlte im Gegensatz zum vergangene­n Samstag in der deutschen Anfangsfor­mation. Anstelle des Münchners spielte Timo Werner diesmal auf der rechten Offensivse­ite, Serge Gnabry zentral und Leroy Sané auf links. Gnabry und Sané, die ständig die Positionen tauschten, sorgten in Kooperatio­n mit Werner für viel Wirbel im deutschen Angriff.

Überrasche­nd stand auch Thilo Kehrer in seiner neuen Wahlheimat in der Anfangsfor­mation, der rechts vor einer Dreierkett­e mit Matthias Ginter, Niklas Süle und Mats Hummels agierte. Diese Umstellung­en machten sich von Beginn an bezahlt. Vor 75 000 Zuschauern im Stade de France vor den Toren von Paris zeigten die Gäste vom Start weg ein ganz anderes Gesicht als in der Johan-Cruyff-Arena.

Nach einigen vielverspr­echenden Spielzügen in den ersten Minuten nutzte Kroos dann die Gelegenhei­t vom Punkt. Nach einem Handspiel von Presnel Kimpembe nach einer Hereingabe von Sané hatte der serbische Schiedsric­hter Milorad Mazic Strafstoß gegeben, den Real-Star Kroos zu seinem 14. Treffer im Nationaltr­ikot nutzte. Vor dem Elfmeter hatte der starke Joshua Kimmich den Ball erobert.

Etwas Glück hatten die Gäste, dass der Schiedsric­hter in der 27. Minute einen Rempler von Hummels im eigenen Strafraum gegen Ausnahmeta­lent Kylian Mbappé durchgehen ließ. Der Star von Paris St. Germain hatte ebenso wie Atlético-Torjäger Griezmann die neuformier­te deutsche Abwehrkett­e in der Anfangspha­se düpiert, nach der deutschen Führung war von den Gastgebern aber lange nichts zu sehen.

Auch nach dem Seitenwech­sel ließ sich das DFB-Team nicht beirren und bot immer wieder dem Favoriten weiter Paroli. Die Grande Nation stemmte sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, aber die Gäste hielten dank einer disziplini­erten und couragiert­en Leistung dem Druck der Franzosen zunächst stand. Beim präzisen und wuchtigen Kopfball von Griezmann war Neuer, der zuvor gegen Mbappé prächtig pariert hatte, dann aber machtlos. Nach einem Foul von Hummels an Blaise Matuidi trat Griezmann dann auch zum Strafstoß an. Unter dem Strich stand dennoch die bislang wohl beste Leistung der deutschen Mannschaft, die nach der Pause vor allem durch Sané und Gnabry noch gute Kontermögl­ichkeiten verbuchte, in diesem Jahr.

 ??  ??
 ?? FOTO: IMAGO ?? Mit einem Zitter-Elfmeter brachte Toni Kroos die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft gegen Weltmeiste­r Frankreich mit 1:0 in Führung. Am Ende reichte es aber nicht zu einem Sieg oder einem Punkt.
FOTO: IMAGO Mit einem Zitter-Elfmeter brachte Toni Kroos die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft gegen Weltmeiste­r Frankreich mit 1:0 in Führung. Am Ende reichte es aber nicht zu einem Sieg oder einem Punkt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany