Umrüsten für die Zukunft
Eine Doku auf 3 SAT beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten der Energiegewinnung.
SAARBRÜCKEN (ry) 2018 wird laut Prognosen das Jahr mit dem bisher höchsten Energieverbrauch aller Zeiten werden – und der Stromverbrauch wird Schätzungen zufolge weiter drastisch steigen.
Gleichzeitig gehen allerdings die Reserven an fossilen Energieträgern – Öl, Gas, Kohle – langsam zur Neige. Wie weit sind überhaupt Technologien vorhanden, die den wachsenden Hunger nach Strom abdecken und eine neue Energie-Ära bringen?
Nahe der marokkanischen Wüstenstadt Ouarzazate entsteht derzeit das größte und leistungsfähigste Solarkraftwerk der Welt. Dieses nennt sich Noor, auf Arabisch „Licht“, und soll bis 2020 fertiggestellt sein und umfasst dann vier Blöcke. In seiner Endausbaustufe soll Noor insgesamt 1,3 Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Die Sonne ist der leistungsfähigste Energielieferant der Galaxie und könnte theoretisch die gesamte Menschheit mit Strom versorgen. Doch wie sieht es in der Praxis wirklich aus?
Ist Windkraft die vielversprechendere Alternative? Weltweit werden auf Hochtouren Windparks errichtet, um die regenerative Energieversorgung auszubauen. Doch wie steht es um die Kosten-Nutzen-Rechnung der Windenergie? Lohnt sich die teure Investition in Windräder überhaupt, und kann diese Technologie den Hunger nach Strom abdecken?
Wie schnell man den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger vorantreiben kann, zeigt das Beispiel China. Sein enormes Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten hat das Reich der Mitte zum weltweit größten Energiefresser gemacht. Doch China ist gleichzeitig auch der größte Energieproduzent der Welt. Derzeit ist eine regelrechte Energie-Revolution im Gange. Fast 20 Prozent des immer weiter steigenden Bedarfs werden mittlerweile mit erneuerbaren Techniken gedeckt, und bereits heute kommt ein Großteil der weltweit eingesetzten Solarzellen aus China. Was kann Europa von den Asiaten lernen?
Ein Schlüssel zur Vermeidung einer Stromkrise könnte Dezentralisierung sein: durch Kundenanlagen, sogenannte Microgrids. Ein beschauliches Städtchen im schwäbischen Allgäu zeigt, wie es möglich ist, achtmal so viel Strom zu produzieren, wie man selbst benötigt. Der Sender 3 SAT zeigt die packende zweiteilige Dokumentation, die sich mit der Zukunft der Energiegewinnung beschäftigt, am Stück und in einer Erstausstrahlung.