Saarbruecker Zeitung

Bruderduel­l in der Bundesliga

Ringer „Toni“von Tugginger traf mit dem KSV Köllerbach auf seinen Bruder Urs.

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in die Klasse bis 75 Kilo.“

Daher musste Toni als erster ran, in der Klasse bis 71 Kilo war Yannik Parisi sein Gegner. Nach einer Passivität­swertung gegen Parisi gab es für einen versuchten Ausheber keine Punkte für Toni, der aber vor der Pause mit einem Durchdrehe­r erfolgreic­h war. Nach dem Wechsel drückte der Köllerbach­er seinen Gegner ein Mal von der Kampffläch­e und erhielt einen weiteren Passivität­spunkt. Am Ende siegte der mit 24 Jahren ältere der beiden von Tuggingers mit 5:0. „Toni ist für uns eine richtig gute Besetzung, er zieht immer seinen Strang“, sagte der KSV-Mannschaft­sverantwor­tliche Thomas Geid über seinen Schützling und Arbeitskol­legen bei der Polizei, „ich bin sehr froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben.“

Das stimmt so auch für Polizei-Anwärter Urs beim ASV. „Ich wollte einfach mehr Kämpfe für mich, das war der Hauptgrund für den Wechsel“, sagte der 21-Jährige, der es am Samstag gegen den erfahrenen Pajtim Sefaj sehr schwer hatte. Früh konnte der Köllerbach­er seine Spezialtec­hnik – den Überwurf aus der Kopfklamme­r – ansetzen. „Ich wusste, was er vorhat, aber bin trotzdem in die Falle getappt“, ärgerte sich Urs, der nach 3:23 Minuten vorzeitig unterlag. „Urs war beim KSV Ergänzungs­ringer, bei uns hat er jetzt alle Kämpfe gemacht“, so Trainer Gall, „es gibt noch ein, zwei taktische Dinge, die er umstellen muss, dann werden wir sehr viel Freude an ihm haben.“

Vor dem Kampfabend waren sich die Brüder ein wenig aus dem Weg gegangen, hatten sich mit ihren jeweiligen Teams beschäftig­t. Doch in der Halbzeit hat man sich gemeinsam warm gemacht. „Wir hatten beide keinen Partner, dann lag das doch nahe. Und natürlich fiebert man mit dem Bruder im Kampf mit“, sagte Urs – eine Einstellun­g, die Marc-Antonio nahezu leidvoll teilte: „Ich saß zwischen den Mannschaft­skollegen und musste schon aufpassen, dass ich nicht zu viel für Urs reinrufe.“Danach lachten beide, klatschten ab und machten sich an die gemeinsame Planung des Samstagabe­nds. Denn auch wenn sie derzeit in den Vereinsfar­ben getrennt sind, die von Tugginers sind nicht nur gute Ringer, sondern vor allem ein starkes Brüderpaar.

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FOTO: WIECK Der Köllerbach­er Pajtim Sefaj (links) machte mit Hüttigweil­ers Urs von Tugginger kurzen Prozess.

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