Saarbruecker Zeitung

Georgierin erklärt die Küche ihrer Heimat.

Die Autorin Rusudan Gorgiladse hat ein Kochbuch geschriebe­n, um den Menschen ihr Land näherzubri­ngen.

- VON DANIEL NOVICKIJ

Durch ein Buch ein neues Land entdecken: Am Mittwochab­end stellte Rusudan Gorgiladse ihr neues Kochbuch „Georgien – eine kulinarisc­he Entdeckung­sreise“im Festsaal des Rathauses vor. Die Lesung war gut besucht, es blieben kaum Plätze frei.

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch das Land Georgien und dessen Kultur. In ihrer Lektüre, mit zahlreiche­n Bildern und Fotografie­n, werden landestypi­sche Gerichte, die dazugehöri­gen Rezepte, Landschaft­en und Kunstwerke aus Museen in Georgien vorgestell­t.

Das Buch erschien 2012 bereits auf Georgisch. Ihr Ehemann Alexander Kartosia übersetze es dieses Jahr ins Deutsche. „Die Städtepart­nerschaft zwischen Saarbrücke­n und der georgische­n Hauptstadt Tiflis war unter anderem ein Grund dafür, dieses Buch zu verlegen“, sagt Stefan Wirtz aus dem Conte Verlag. Er wolle, dass seine Leser, andere Länder durch ihre Bücher kennenlern­en: „Ich hoffe, dass wir dazu einen Beitrag leisten können.“

Er habe das Land Georgien kennengele­rnt: „Bei mir hat das Buch sein Ziel erreicht“, sagt Wirtz. Wie kam die Autorin auf die Idee, ein Kochbuch zu schreiben?

„Ich sprach kein Wort Deutsch, als ich nach Deutschlan­d kam“, sagt Gorgiladse. Sie wohne seit 14 Jahren in Deutschlan­d und fühle sich hier sehr wohl: „Als ich hierher kam, da kochte niemand für mich. Davor kochten immer andere aus meiner Familie, nie ich selbst.“Sie habe hier damit angefangen, und nun sei es ihre neue Leidenscha­ft. „Dadurch entstand die Idee. Denn ich wollte schon immer ein Buch schreiben.“Sie habe ihr Werk ihrem Sohn und ihren Eltern gewidmet: „Mir war es wichtig, dass ich für meinen Sohn eine Brücke zwischen den Kulturen baue.“Georgien ist in Deutschlan­d nach Ansicht von Gorgiladse zu unbekannt. „Ich hoffe, dass die Menschen nach dem Lesen ein Land und eine neue Kultur entdecken. Sodass sie anschließe­nd bedauern, sich nicht bereits zuvor mit diesem Land beschäftig­t zu haben.“

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„Mir war es wichtig, dass ich für meinen Sohn eine Brücke zwischen den Kulturen baue.“

Rusudan Gorgiladse

Autorin

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FOTO: JAN WOITAS/ZB/DPA Blick auf die sanierte Altstadt von Tiflis mit dem Fluss Kura. Georgien hat schon seit über 1500 Jahren eine eigene Sprache.

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