Polizei rettet Iraker aus Kühlwagen
Physikstudenten aus den Niederlanden haben das weltweite Internet-Phänomen „Bottle Flip“erforscht.
Sie wählten den Notruf, weil sie um ihr Leben fürchteten: Auf der A 620 bei Saarlouis hat die Polizei gestern einen polnischen Kühltransporter gestoppt, der fünf Iraker über die Grenze nach Deutschland geschleust hatte. „Man hätte dort nicht nur erfrieren, sondern auch ersticken können“, sagte ein Polizeisprecher. Der Lkw war offenbar am Montagabend in Mailand gestartet.
Flaschensaltos“sei vor allem eine Komponente wichtig: die Wassermenge. Mit einer etwa zu einem Drittel gefüllten Wasserflasche gelinge ein Bottle Flip am besten, bei einer Halbliter-Flasche sei die Füllmenge von 30 Prozent perfekt. Zu viel oder zu wenig Wasser würde die Flasche durch Eigenrotation umkippen lassen. Die richtige Wassermenge führe hingegen dazu, dass das Wasser der Flaschendrehung im Flug optimal entgegenwirke, so die Experten. Doch auch das ist leichter erklärt als umgesetzt. Ein gewisses Fingerspitzengefühl für den richtigen Schwung ist genauso Voraussetzung wie Geduld. Hier passt das Sprichwort „Übung macht den Meister“wie der Deckel auf die Flasche.
Der Auslöser des Internetphänomens ereignete sich vor zwei Jahren. Bei einer Talentshow in seiner Schule präsentierte der US-Amerikaner Mike Senatore seinen Mitschülern sein Talent – und die flippten aus. Schon über 8,2 Millionen Menschen haben sich das Video angeschaut, das ihn buchstäblich über Nacht zur Berühmtheit machte. Für eine von Senatore handsignierte Plastikflasche, obwohl sie nicht die Originalflasche aus dem Video war, boten Interessenten auf Ebay fast 13 000 Euro.
Natürlich sind auch bei diesem Internettrend der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wie die Aufnahmen auf Youtube beweisen. Begeisterte Flaschenwerfer halten Wettbewerbe ab, bei denen es darum geht, wie oft die Flasche innerhalb einer Minute in den Stand geworfen werden kann oder wer die meisten „Flips“am Stück schafft. Familien schließen sich zusammen, um Flaschen gleichzeitig in die Luft zu werfen und sie nebeneinander oder aufeinander landen zu lassen. Wem das alles zu einfach ist, der versucht sich am umgedrehten „Bottle Flip“: die Flasche muss dabei auf dem Deckel landen. Besonders geübt ist eine Gruppe junger Erwachsener, die durch den „Bottle Flip“an Gebäuden angebrachte Firmenlogos verzierten – auch davon gibt es Aufnahmen im Internet. Sogar zu akrobatischen Aktionen ließen sich einige hinreißen: Auf einem Trampolin ließ ein Teilnehmer gleichzeitig sich selbst und eine Wasserflasche einen Salto schlagen.
Mittlerweile gibt es sogar Apps fürs Smartphone, in denen mit dem Bottle Flip gespielt werden kann. Ziel ist es beispielsweise, die Flasche durch ein virtuelles Wohnzimmer, auf Regale und Stühle oder über Hindernisse zu werfen. Echtes Training für den Ernstfall sind diese Apps aber natürlich nicht.
Auch andere Alltagsgegenstände werden inzwischen mit dem Ziel geworfen, senkrecht oder auf einer Kante stehend aufzukommen. Münzen, Filz- und Bleistifte, brennende Kerzen und sogar Messer folgen dem Vorbild der Plastikflaschen.