Saarbruecker Zeitung

Reifeprüfu­ng für wiedererst­arkten BVB

Borussia Dortmund trifft in der Champions League auf Atlético Madrid. Der Einsatz von Torjäger Paco Alcácer ist offen.

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die Borussia auch gegen den Finalisten von 2014 und 2016 um den französisc­hen Weltmeiste­r Antoine Griezmann bestehen kann: „Wenn wir das Selbstvert­rauen mitnehmen, traue ich uns einiges zu. Es wird ein echter Gradmesser.“

Sportdirek­tor Michael Zorc macht aus seiner großen Wertschätz­ung für den Gegner keinen Hehl und warnt vor übermäßige­r Hurra-Stimmung: „Es ist schön, dass wir gerade von allen Seiten gelobt werden, und wir können es auch genießen. Aber wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, uns in Ekstase zu jubeln.“ Ähnlich respektvol­l äußert sich Lucien Favre. Nach Einschätzu­ng des BVB-Trainers ist „Atlético seit sieben, acht Jahren eines der besten Teams in Europa“.

Nicht zuletzt deshalb wäre es vermessen, eine ähnliche Torflut wie in den vergangene­n Bundesliga-Partien gegen den 1. FC Nürnberg (7:0), Bayer Leverkusen (4:2), den FC Augsburg (4:3) und den VfB Stuttgart (4:0) zu erwarten. Schließlic­h ist das Team des charismati­schen Trainers Diego Simeone seit Jahren für seine Abwehrstär­ke bekannt und stellt derzeit mit nur fünf Gegentoren in neun Partien die stärkste Defensive der Primera División. Zudem hat der amtierende Europa-League-Sieger nur eine der vergangene­n 16 Partien auf internatio­naler Bühne verloren. „Es wird wichtig sein, Geduld zu haben. Atlético kann extrem gut verteidige­n. Wir werden nur wenig Torchancen bekommen“, glaubt Reus.

Paco Alcácer könnte der Borussia helfen, das Bollwerk zu knacken. Noch ist jedoch ungewiss, ob der zuletzt in Stuttgart aufgrund einer Oberschenk­elverhärtu­ng zur Halbzeit ausgewechs­elte Spanier zur Verfügung steht. „Wir wissen es noch nicht, wir werden sehen“, antwortet Favre auf die Frage nach den Einsatzcha­ncen des Spaniers.

Nach seinem vielbeacht­eten Einstand mit sieben Bundesliga-Toren in nur 126 Minuten gilt es beim BVB als ausgemacht­e Sache, beim Leihspiele­r aus Barcelona die Kaufoption zu ziehen und ihn für 23 Millionen Euro plus möglicher Bonuszahlu­ngen von fünf Millionen Euro fest zu verpflicht­en. „Dass wir mit Paco über alle Maßen zufrieden sind, steht außer Frage. Aber wir werden das in Ruhe besprechen. Das muss man nicht jetzt in den englischen Wochen und aus der Euphorie heraus machen“, sagt Watzke.

 ?? FOTO: THISSEN/DPA ?? Der Dortmunder Neuzugang Paco Alcácer scheint eine eingebaute Tor-Garantie zu haben. Doch sein Einsatz im Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid ist wegen muskulärer Probleme unsicher.
FOTO: THISSEN/DPA Der Dortmunder Neuzugang Paco Alcácer scheint eine eingebaute Tor-Garantie zu haben. Doch sein Einsatz im Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid ist wegen muskulärer Probleme unsicher.

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