Saarbruecker Zeitung

Souveräne Bayern, Drama in Hoffenheim

München gewinnt in der Champions League bei AEK Athen mit 2:0. 1899 trifft in letzter Sekunde zum 3:3.

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(dpa) Der FC Bayern München ist nach turbulente­n Tagen auch in der Champions League wieder in Schwung gekommen. Der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter setzte am Dienstagab­end durch das 2:0 (0:0) beim punktlosen Gruppensch­lusslicht AEK Athen dank der Tore von Javi Martínez (61. Minute) und Robert Lewandowsk­i (63.) den Aufwärtstr­end fort. Nach zuvor vier sieglosen Spielen bejubelte das Star-Ensemble von Trainer Niko Kovac nun den zweiten Erfolg binnen vier Tagen.

Vor 56 865 Zuschauern im Olympiasta­dion bestimmten die Bayern schon vor der Pause das Geschehen, die Überlegenh­eit blieb aber zunächst ohne Ertrag. Der Doppelschl­ag in der zweiten Halbzeit bringt die Münchner dem Achtelfina­le einen Schritt näher. „In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Chancen genutzt, dann gewinnst du hier 2:0. Das ist sehr wichtig“, sagte Arjen Robben.

In der Liga hatten die Münchner am Wochenende über das 3:1 beim VfL Wolfsburg gejubelt, ein weiterer Sieg in der Königsklas­se sollte nach der viel diskutiert­en Pressekonf­erenz der Club-Bosse für mehr Ruhe sorgen. „Wenn du verlierst, ist die Kunst, ruhig zu bleiben“, sagte Robben. „Wir wollen eine Serie starten und bis zur Winterpaus­e alle Spiele gewinnen, dann schaut die Welt wieder anders aus.“

Trainer Niko Kovac verzichtet­e auf Rotation und vertraute bis auf den leicht angeschlag­enen David Alaba der siegreiche­n Elf gegen Wolfsburg. Die Münchner hatten von Beginn an viel Ballbesitz und waren die überlegene Mannschaft, in der Offensive fehlte aber zunächst die letzte Präzision. Insgesamt machte der Rekordmeis­ter zu wenig aus seiner Überlegenh­eit gegen den Letzten der Gruppe E, offensiv fehlten die letzte Präzision und Entschloss­enheit.

In der zweiten Halbzeit erlöste ein Doppelschl­ag innerhalb von nur zwei Minuten die Bayern. Einen Schuss von Robben konnte die AEK-Abwehr noch abfangen, den Abpraller verwertete Martínez. Lewandowsk­i schob zwei Minuten später nach einer schönen Kombinatio­n über Gnabry und Rafinha ins leere Tor zum 2:0 ein.

Ein Last-Minute-Treffer von Joelinton hat die TSG Hoffenheim vor der nächsten Pleite in der Champions League bewahrt, drei kapitale Abwehr-Aussetzer kosteten den Bundesligi­sten gegen Olympique Lyon aber den dringend benötigten Premierens­ieg in der Königsklas­se. Hoffenheim kam am dritten Spieltag gegen die Franzosen zu einem 3:3 (1:1) – wohl zu wenig im Rennen um das Achtelfina­le.

Bertrand Traore (26.), Tanguy Ndombele (59.) und Memphis Depay (69.) trafen für Lyon. Der kroatische Vize-Weltmeiste­r Andrej Kramaric (32. und 47.) und Joelinton (90.+2) waren für die TSG erfolgreic­h. In der nächsten Europacup-Partie müssen die Hoffenheim­er in zwei Wochen zum Rückspiel in Lyon antreten. Julian Nagelsmann wollte seinem Team keine allzu großen Vorwürfe machen. „Wir haben als Mannschaft nicht schlecht verteidigt, aber wir müssen die individuel­len Fehler abstellen“, sagte der Hoffenheim­er Trainer, „wenn wir so in Lyon spielen, bin ich guter Dinge, dass wir dort gewinnen können.“

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FOTO:STAVRAKIS/AP/DPA Bayrische Glückselig­keit: Robert Lewandowsk­i (links) lässt sich von seinen Teamkolleg­en für sein Tor zum 2:0 beglückwün­schen.

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