Saarbruecker Zeitung

Vier Nebelfässe­r im Rhein gesprengt – 500-Kilo-Bombe entschärft

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(dpa) Der Kampfmitte­lräumdiens­t von Rheinland-Pfalz hatte am Sonntag viel zu tun – mit Überresten aus dem Zweiten Weltkrieg: In der Nähe von Koblenz wurden vier Nebelfässe­r im Rhein gesprengt, bei Trier eine 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Am Nachmittag stand fest: Beide Einsätze verliefen erfolgreic­h.

Zunächst wurden am frühen Mittag in Vallendar bei Koblenz vier sogenannte Nebelfässe­r kontrollie­rt gesprengt. Sie waren im extremen Niedrigwas­ser des Rheins entdeckt worden. Laut Horst Lenz, Technische­r Leiter des Kampfmitte­lräumdiens­ts Rheinland-Pfalz, lagen sie auf einer Länge von etwa 1,4 Kilometern verteilt im Flussbett. Nebelfässe­r wurden im Zweiten Weltkrieg als Sichtbehin­derung zum Schutz wichtiger Objekte vor Luftangrif­fen genutzt. Bei der Sprengung sei es zu keinerlei Problemen gekommen, hieß es. Nach weniger als einer Stunde war der Einsatz beendet. Rund 70 Menschen hätten zeitweise ihre Häuser verlassen müssen, sagte Lenz.

Die 500-Kilo-Bombe, die in der Nacht auf Donnerstag bei Bauarbeite­n am Bahn-Stellwerk in Konz-Mitte gefunden worden war, konnte am frühen Nachmittag unschädlic­h gemacht werden. Wie die Polizei via Twitter mitteilte, wurden alle Sperrungen eine Stunde nach Beginn der Entschärfu­ng wieder aufgehoben. Die Bombe sei abtranspor­tiert worden. Die etwa 6600 Menschen, die während des Einsatzes ihre Häuser hatten verlassen müssen, konnten daraufhin wieder zurück. Für die Entschärfu­ng war ein Gebiet im Umkreis von 1000 Metern evakuiert worden. Auch der Bahnverkeh­r war betroffen, da die Zugstrecke in Richtung Perl im Saarland gesperrt war.

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