Saarbruecker Zeitung

Lasst doch mal Schüler ran

Die Ausstellun­g „Baukultur: Architektu­r trifft Schule“zeigt, mit wieviel Fantasie junge Leute ihre Umgebung gestalten können.

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Themen Baukultur und Architektu­r sensibilis­iert, ihnen werden quasi die Augen geöffnet. Und dann wird gemeinsam ein Projekt erarbeitet. Während in den vergangene­n Jahren dann schon mal auf Spaziergän­gen Architektu­ren angeschaut, fotografie­rt und anschließe­nd theoretisc­h analysiert wurden, hat sich der Schwerpunk­t in diesem Jahr geändert. Denn anscheinen­d ist der Wunsch groß, im direkten Umfeld der Schule etwas zu verbessern.

Und während bisher oft Modelle entworfen wurden, wie man Räume oder Gebäudetei­le verschöner­n könnte, sind in diesem Jahr viele ganz konkrete Projekte entstanden, die von den Schülern mit Unterstütz­ung von Lehrer und Architekt auch praktisch umgesetzt wurden.

18 Projekte an 17 Schulen sind zustande gekommen – von der ersten Grundschul­klasse bis zum gymnasiale­n Kunstkurs kurz vor dem Abitur war alles vertreten. Die Montessori-Schule in Friedrichs­thal setzte sogar gleich zwei Projekte um. Einmal wurden aus Paletten formschöne Trennwände samt Blumenampe­ln für die Schulräume gebaut. Außerdem wurden Möbel für den Außenberei­ch angefertig­t. Und zwar mit viel Fantasie. Auf den Fotos kann man noch Schubkarre­n-Teile und U-Betonstein­e erkennen.

Auch die Gemeinscha­ftsschule Illingen hat aus Paletten Möbel gebaut – dieser Trend wurde häufiger aufgegriff­en. Die Gemeinscha­ftsschule Güdingen hat nicht nur einen Schulgarte­n angelegt, dort wurden auch einfache Figuren aus Dachlatten als Gartenskul­pturen gebaut. Und das Hochwaldgy­mnasium Wadern hat gleich die Gehwege zur Schule mit Kies und Pflanzen verschöner­t und neu angelegt.

Es überrascht, wie viele der Projekte in diesem Jahr praktisch umgesetzt wurden. Vielleicht liegt das daran, dass mittlerwei­le nicht nur Architekte­n, sondern auch Studierend­e der Fachrichtu­ng, sowie Landschaft­sarchitekt­en an den Projekten teilnehmen. Für die Schüler scheint diese Kooperatio­n auf jeden Fall ein großer Gewinn zu sein. Denn sie haben nicht nur den Blick für Architektu­ren geübt, sondern häufig auch ihr direktes Schulumfel­d verschöner­t. Und man sieht in der Ausstellun­g anhand der Fotos und Dokumentat­ionen auch, wie viel Spaß sie dabei hatten.

„2018 Baukultur: Architektu­r trifft Schule“: Ausstellun­g bis 12. November im Ministeriu­m für Bildung und Kultur (Trierer Straße 33). Geöffnet Montag bis Donnerstag, von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr. Weitere Infos: Architekte­nkammer, Telefon (06 81) 95 44 10. www.aksaarland.de

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FOTO: NOLL Auch Schulhöfe wurden im Rahmen des Projektes gestaltet.

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