Saarbruecker Zeitung

Bei Neue Halberg Guss droht ein noch größerer Jobabbau

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(mzt) Bei Neue Halberg Guss droht in Saarbrücke­n offenbar ein noch höherer Stellenabb­au, als bisher von der Geschäftsf­ührung angedroht. Das Management plane jetzt, 480 Arbeitsplä­tze bis März 2019 zu streichen, sagte Betriebsra­tschef Bernd Geier. Bisher war nur von 428 die Rede. Anfang des Jahres waren in Saarbrücke­n insgesamt rund 1500 Menschen beschäftig­t. Nach wie vor soll der Standort Leipzig mit seinen bisher 700 Mitarbeite­rn geschlosse­n werden. Über diese Vorhaben sowie einen Sozialplan soll bald in einer „Großen Einigungss­telle“verhandelt werden. Darauf verständig­ten sich laut Geier gestern Betriebsra­t und Geschäftsf­ührung vorm Arbeitsger­icht in Saarbrücke­n. Vorsitzend­er der Einigungss­telle soll Lothar Jordan sein, der ehemalige Vizepräsid­ent des Arbeitsger­ichts Mannheim. Er hatte auch die Schlichtun­gsgespräch­e über den Sozialplan geleitet, die die Geschäftsf­ührung im September für gescheiter­t erklärt hatte. In der übernächst­en Woche könnte die Einigungss­telle erstmals zusammenko­mmen, sagte Geier.

Zurzeit arbeiten nach Angaben des Betriebsra­tschefs wegen Streitigke­iten mit Lieferante­n nur 180 Beschäftig­te in Saarbrücke­n für einen Kunden. Das Werk in Leipzig stehe ganz still.

Die gesamte Belegschaf­t bangt um die Zukunft des Unternehme­ns, nachdem aus Sicht des Betriebsra­ts und der IG Metall, der umstritten­e Eigentümer die wichtigste­n Kunden VW und Daimler aus Profitgier mit massiven Preiserhöh­ungen vergrault hat.

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