Saarbruecker Zeitung

Mehr Geld zur Lehrerunte­rstützung ab 2019

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(jos) Nach einem Spitzenges­präch der Landesregi­erung mit den Gewerkscha­ften hat Ministerpr­äsident Tobias Hans (SPD) gestern bekräftigt, an dem geplanten Abbau von insgesamt 2000 Stellen in der Landesverw­altung bis zum Jahr 2022 festzuhalt­en. Bis dato sind fast 1300 Stellen abgebaut. Gleichwohl werde man den Gewerkscha­ften auch entgegenko­mmen, betonte Hans. So sei gestern vereinbart worden, 500 000 Euro zusätzlich in den Haushalt 2019 einzustell­en zur Erweiterun­g der multiprofe­ssionellen Teams an Schulen. Diese sollen Pädagogen bei ihrer Arbeit unterstütz­en. „Damit steigen wir ein Jahr früher als geplant in den Ausbau multiprofe­ssioneller Teams ein“, erklärte Hans. Bildungsmi­nister Ulrich Commerçon (SPD) hatte dies stets gefordert.

Zudem soll laut Hans „überprüft werden“, ob die umstritten­e Absenkung der Eingangsbe­soldung bei einem Großteil der Beamten aufgeweich­t werden kann. Die Absenkung der Eingangsbe­soldung – 2011 bei allen Beamten des gehobenen und höheren Dienstes außer bei Förderschu­llehrern eingeführt – war 2012 bereits bei Berufsschu­l- und 2017 bei Grundschul­lehrern zurückgeno­mmen worden. Ferner sei vorgesehen, eine bessere Vereinbark­eit von Familie und Beruf im öffentlich­en Dienst zu erreichen, erklärte Hans. Wirtschaft­sministeri­n und Vize-Ministerpr­äsidentin Anke Rehlinger (SPD) betonte ebenso wie Hans, dass die Haushaltsk­onsolidier­ung in den zurücklieg­enden Jahren bei den Betroffene­n „bis an die Schmerzgre­nze gegangen“sei. Jetzt gelte es aber, die Attraktivi­tät des Landes als Arbeitgebe­r nicht aus den Augen zu verlieren.

Vertreter der Landesgewe­rkschaften machten deutlich, dass beim Personalab­bau längst das Ende der Fahnenstan­ge erreicht sei. DGB-Landeschef Eugen Roth und Beamtenbun­d-Landeschef Ewald Linn zeigten sich einig: Nochmal Hunderte Stellen einsparen, das gehe nicht. Turbulent dürfte es für die Landesregi­erung im nächsten Frühjahr werden, wenn die Tarifverha­ndlungen für die Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst anstehen.

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