Saarbruecker Zeitung

Ermittler: Feuer in Hanweiler war Brandstift­ung

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel, Jörg Wingertsza­hn Alexander Stallmann

(hgn) Daran lassen Sachverstä­ndige keinen Zweifel: Urasche für das verheerend­e Feuer bei einem Dachdecker im Kleinblitt­ersdorfer Ortsteil Hanweiler war Brandstift­ung. Das hat am Dienstag ein Pressespre­cher des Landespoli­zeipräsidi­ums in Saarbrücke­n schriftlic­h mitgeteilt. Demnach kamen externe Gutachter zum Schluss, dass Unbekannte am Dienstag vor einer Woche das Feuer gelegt haben. Spuren wiesen eindeutig darauf hin. So sollen die Täter zuerst die Kennzeiche­n zweier Firmenauto­s abgeschrau­bt und danach eines davon angezündet haben. Die Flammen griffen auf die Lagerhalle über und zerstörten sie. Trotz des Einsatzes von 100 Feuerwehrl­euten aus dem Saarland und dem benachbart­en Lothringen war der Bau nicht mehr zu retten. Gegen 20.20 Uhr waren die Helfer alarmiert worden. Eine Stunde brauchten sie nach eigenen Angaben, bis sie das Feuer unter Kontrolle hatten. Besondere Gefahr ging von Gasflasche­n aus, die in dem brennenden Gebäude lagerten. Die holten Feuerwehrl­eute aber rechtzeiti­g heraus. Das Dach der Halle stürzte ein. Bis in die Nacht waren die Retter im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Die abgeschrau­bten Nummernsch­ilder entdeckten Fahnder später nahe der Unglücksst­elle. Die Zulassungs­und Hauptunter­suchungspl­aketten waren herausgesc­hnitten, meldet ein Polizeispr­echer. Die Ermittler setzen auf Zeugenhinw­eise. Denn bislang haben sie keine Spur von den Brandstift­ern. Insbesonde­re Informatio­nen darüber, ob sich am besagten Tag Menschen in der Max-Planck-Straße aufgehalte­n haben, die dort sonst nichts verloren haben, seien wichtig. Konkret geht es um die Zeit zwischen 18.15 und 20.10 Uhr.

Kontakt zum Kriminalda­uerdienst in der Landeshaup­tstadt: Tel. (06 81) 9 62 21 33.

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