Saarbruecker Zeitung

Ausrutsche­n verboten

Heiko Herrlich tritt ein Jahr nach seiner „Schwalbe“wieder mit Leverkusen im Pokal bei seinem Ex-Club Gladbach an.

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dieser Situation bislang souverän um, bleibt äußerlich gelassen und spricht viel lieber über seine Mannschaft. Er hoffe, dass sein Team nach dem Befreiungs­schlag in Bremen „mit neuem Schwung“in die kommenden Spiele gehe, sagt er daher.

Wie das aussehen kann, weiß Herrlich nur zu gut: In Gladbach, wo er 1995 als Spieler Pokalsiege­r und Bundesliga-Torschütze­nkönig wurde, gewann er jenes denkwürdig­e Pokalspiel vor einem Jahr 1:0. Wenige Wochen zuvor hatte Leverkusen

„Hoffentlic­h kann Heiko Herrlich jemals

wieder gehen.“

Textzeile

aus einem Lied über den Trainer von Bayer Leverkusen, der vor einem Jahr nach einer harmlosen Berührung mit Gladbachs Denis Zakaria theatralis­ch zu

Boden ging

in der Liga sogar 5:1 im Borussia-Park triumphier­t. Die Taktik glich damals der nun auch in Bremen erfolgreic­hen: Sein Team wolle „tiefer stehen, Ballerober­ungen haben und den Gegner auskontern“, sagt Herrlich über das Rezept, das auch am Mittwoch wirken soll.

Die Borussia denkt derweil lieber an das 2:0 gegen Bayer, mit dem die Fohlen vor wenigen Wochen in ihre bislang so erfolgreic­he Saison gestartet waren. Gelingt eine Wiederholu­ng, ist Gladbach dem großen Ziel von Max Eberl ein kleines Stückchen näher, endlich einen Titel zu holen. Seit 1995 wartet der fünfmalige Meister auf „etwas Blechernes“, wie Eberl sagt. Als Spieler und Sportdirek­tor stand er mit Gladbach viermal im Halbfinale – und verlor jedes.

Trainer Dieter Hecking erhofft sich vor allem eine Reaktion auf das jüngste 1:3 in Freiburg, zumal sein Team zwei Tage mehr Zeit zur Erholung hatte als Leverkusen. Verzichten muss er aller Voraussich­t nach auf Rekordeink­auf Alassane Pléa (Oberschenk­elzerrung), für den französisc­hen Torjäger könnte Spielmache­r Raffael seine Rückkehr nach langer Verletzung­spause feiern. Heckings Spieler versprache­n jedenfalls, sich wieder von ihrer Schokolade­nseite zeigen zu wollen. „Wir lassen uns von einer Niederlage nicht unterkrieg­en und werden genau weitermach­en wie davor“, sagte Jonas Hofmann.

 ?? FOTO: CHAI VON DER LAAGE/IMAGO ?? Halb zog sie ihn, halb sank er hin, heißt es in Goethes Ballade „Der Fischer“. Ob es wohl auch Bayer Leverkusen­s Trainer Heiko Herrlich vor einem Jahr so ging, als er gegen den Gladbacher Denis Zakaria theatralis­ch zu Boden ging? Der Herr links im Bild fand es jedenfalls schon damals lustig.
FOTO: CHAI VON DER LAAGE/IMAGO Halb zog sie ihn, halb sank er hin, heißt es in Goethes Ballade „Der Fischer“. Ob es wohl auch Bayer Leverkusen­s Trainer Heiko Herrlich vor einem Jahr so ging, als er gegen den Gladbacher Denis Zakaria theatralis­ch zu Boden ging? Der Herr links im Bild fand es jedenfalls schon damals lustig.

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