Saarbruecker Zeitung

Bayern müht sich an der Bremer Brücke

Der deutsche Rekordmeis­ter tut sich im DFB-Pokal gegen Regionalli­gist Rödinghaus­en beim 2:1 schwer.

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel Mark Weishaupt

(sid) Mit dem zweiten Anzug und einiger Mühe hat Rekordmeis­ter Bayern München das Achtelfina­le des DFB-Pokals erreicht. Ohne ein halbes Dutzend verletzter oder angeschlag­ener Stars setzte sich das weiter nach seiner Souveränit­ät suchende Team von Trainer Niko Kovac beim Regionalli­gisten SV Rödinghaus­en mit 2:1 (2:0) durch. Sandro Wagner (8.) und Thomas Müller (13., Foulelfmet­er) erzielten die Treffer für den Rekordpoka­lsieger. Nach dem Seitenwech­sel sorgte der Außenseite­r durch Linus Meyer (49.) noch einmal für Spannung.

Letztlich blieben die Münchner im Ausweichst­adion an der Bremer Brücke in Osnabrück im 28. Auswärtssp­iel nacheinand­er im Cup-Wettbewerb erfolgreic­h und bauten damit ihren Rekord aus. Zudem überwinter­t der FC Bayern zum zwölften Mal in Folge im DFB-Pokal, das Achtelfina­le steigt am 5./6. Februar 2019.

Schon in der ersten Runde hatten die Bayern mit 1:0 beim Viertligis­ten SV Drochterse­n/Assel gerade noch eine Blamage verhindert. Auch mit dem Tabellenfü­nften der Regionalli­ga West machte der Favorit vier Tage vor dem Ligaspiel gegen den SC Freiburg keinen kurzen Prozess – wohl auch, weil in James (Erkältung), Jérôme Boateng (Magen-Darm), Arjen Robben (Rücken-Blockade), Mats Hummels (Adduktoren-Probleme), Corentin Tolisso (Kreuzbandr­iss) und Kingsley Coman (Syndesmose­riss) wichtige Stützen fehlten. Zudem ließ Kovac Torjäger Robert Lewandowsk­i und Nationalsp­ieler Joshua Kimmich zunächst auf der Bank, dort nahm auch der zuletzt starke Serge Gnabry Platz.

Der Rekordmeis­ter leistete sich vor allem in der zweiten Halbzeit einige Fehler. Wagner vergab einige Gelegenhei­ten auf das dritte Tor, Rödinghaus­ens Keeper Niclas Heimann verhindert­e mit einer starken Parade gegen Franck Ribéry die Entscheidu­ng (75.). Von den Gastgebern kam offensiv mehr, ein zweites Tor gelang dem Außenseite­r aber nicht mehr. Die Münchner brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Der VfL Wolfsburg steht derweil zum dritten Mal in Serie im Achtelfina­le des DFB-Pokals und hat Hannover 96 endgültig in die Krise geschossen. Admir Mehmedi (20. Minute) und Wout Weghorst (90.+3) erzielten am Dienstagab­end die Tore für das Team von Trainer Labbadia zum 2:0 (1:0) im Nachbarsch­aftsduell in Hannover. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles probiert“, sagte Hannovers Sportdirek­tor Horst Heldt und nahm auch zur Krise Stellung: „Dramatisch ist vielleicht einen Tick zu weit, aber natürlich sind wir im Abstiegska­mpf.“Für Hannover, den Drittletzt­en der Fußball-Bundesliga, war es die sechste Pflichtspi­el-Niederlage in dieser Saison. Vor der Partie am Samstag beim FC Schalke 04 nimmt der Druck auf das Team von André Breitenrei­ter nun deutlich zu.

Viel Arbeit hatte Hertha BSC beim 2:0-Erfolg bei Darmstadt 98. Joker Vedad Ibisevic erzielte vor 15 000 Zuschauern das 1:0 (64.) mit seinem ersten Ballkontak­t, der ebenfalls eingewechs­elte Maximilian Mittelstäd­t (88.) erhöhte. Bundesliga-Schlusslic­ht Fortuna Düsseldorf beendete zeitgleich die Pokalträum­e von Südwest-Regionalli­gist SSV Ulm und gewann mit 5:1 – war aber nach 20 Sekunden mit 0:1 in Rückstand geraten.

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FOTO: MEISSNER/DPA Bayern-Trainer Niko Kovac stand viel an der Seitenlini­e und machte seinem Unmut Luft.

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