Saarbruecker Zeitung

Calgary ist so gut wie sicher raus, kommt jetzt Almaty?

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel, Mark Weishaupt

(sid) Angesichts wachsender Probleme mit den Bewerberst­ädten der Olympische­n Winterspie­le 2026 glaubt der Olympia-Experte Wolfgang Maennig, dass das Internatio­nale Olympische Komitee an einer Notlösung arbeitet. „Ich bin mir sicher, dass im Hintergrun­d längst Gespräche laufen“, sagte der Sportökono­m und Ruder-Olympiasie­ger von 1988: „Ich frage mich zum Beispiel: Wo bleibt Almaty? Vielleicht ist das das Ass im Ärmel?“Die kasachisch­e Stadt war vor drei Jahren knapp an Peking gescheiter­t, das die Spiele 2022 ausrichten wird.

Für die Winterspie­le in acht Jahren steht die Bewerbung von Calgary/Kanada ganz dicht vor dem Aus, nachdem keine Einigung über Finanzgara­ntien erzielt werden konnte. Das letzte Wort hat der Stadtrat, der an diesem Mittwoch zusammenko­mmt. Dem Vernehmen nach sei das Aus aber klar.

Der neue Stadtrat von Stockholm hat der schwedisch­en Bewerbung Anfang Oktober bereits eine Absage erteilt. Der italienisc­hen Kampagne mit Mailand und Cortina d‘Ampezzo fehlen noch staatliche Finanzgara­ntien. Allgemein sieht Maennig das IOC in der Pflicht, weitere Reformen anzustoßen, um die Winterspie­le langfristi­g zu sichern. Hauptprobl­em seien die oft ausufernde­n Kosten für olympische Infrastruk­tur-Projekte. Auch der „Tabubruch“des IOC, sich an diesen Kosten zu beteiligen, rücke näher, so der Experte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany