Saarbruecker Zeitung

Umbau der IHK geht allmählich voran

Die umstritten­e Neustruktu­rierung der Geschäftsf­ührer-Ebene ist offenbar geklärt.

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(low) Der Streit um die Besetzung der drei statt bisher fünf Geschäftsf­ührer-Positionen bei der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) des Saarlandes ist offenbar weitgehend beigelegt. Das bestätigte IHK-Hauptgesch­äftsführer Heino Klingen auf Anfrage. Die fünf bisherigen Geschäftsf­ührer hätten sich auf einen Vorschlag geeinigt, der auch schon vom Präsidium positiv aufgenomme­n worden sei, sagt Klingen.

So soll der Geschäftsb­ereich Recht, zentrale Dienste zum Bereich Services werden. Dieser wird – wie bisher – von Heike Cloß geleitet, die zudem noch stellvertr­etende Hauptgesch­äftsführer­in ist. Für Ausund Weiterbild­ung sowie Bildungspo­litik bleibt Peter Nagel zuständig. Der dritte Geschäftsb­ereich, in dem die Themenfeld­er Standortpo­litik und Außenwirts­chaft zusammenge­fasst werden, soll von Carsten Meier verantwort­et werden. Der Geschäftsb­ereich Internatio­nal soll dort integriert werden. Oliver Groll, der bislang allein für die Außenwirts­chaft zuständig war, soll in der neuen Einheit eine „leitende Funktion erhalten“, sagt der IHK-Chef. Darüber hinaus soll eine Stabsstell­e Digitalisi­erung und Kommunikat­ion eingericht­et werden, die direkt bei Klingen angesiedel­t ist. Diese soll von Mathias Hafner geleitet werden, der derzeit noch Geschäftsf­ührer für Kommunikat­ion, Mittelstan­d und Unternehme­nsförderun­g ist. Ob der Titel Geschäftsf­ührer bleibt oder eine andere Bezeichnun­g für die Führungsle­ute gefunden wird, ist Klingen zufolge ebenfalls noch offen. Dies alles seien bisher nur Vorschläge. Sie müssten noch von der IHK-Vollversam­mlung genehmigt werden, betont er.

Ursprüngli­ch sollten die drei verbleiben­den IHK-Spitzenpos­itionen neu ausgeschri­eben werden. In einem Bewerbungs­wettbewerb, der von einem externen Beratertea­m moderiert werden sollte, hätten sich die bisherigen Geschäftsf­ührer und interessie­rte Mitarbeite­r in der Ebene darunter für diese Führungsjo­bs empfehlen müssen. Dieses Verfahren war allerdings auf großen Widerstand gestoßen.

Die neue IHK-Führungsst­ruktur ist Teil eines Sparprogra­mms, das zum Ziel hat, das Defizit der Kammer, das dieses Jahr 2,1 Millionen Euro erreichen soll, mittelfris­tig auf Null zu bringen. Inzwischen seien fünf Projektgru­ppen eingericht­et, die Maßnahmen erarbeiten sollen, wie man dieses Ziel erreichen kann, sagt Klingen.

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FOTO: BECKER & BREDEL Heino Klingen, Hauptgesch­äftsführer der IHK Saarland

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