Saarbruecker Zeitung

Die Ereignisse rund um die Novemberre­volution

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BERLIN (gda) Der Umsturz im November 1918 stand in engem Zusammenha­ng mit der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg. Nachfolgen­d die wichtigste­n Ereignisse, die zur Entstehung der ersten deutschen Demokratie führten:

28. Juni 1914: Ein serbischer Nationalis­t ermordet den österreich-ungarische­n Thronfolge­r Franz-Ferdinand und seine Frau. Der Auslöser für den Ersten Weltkrieg.

28. Juli 1914: Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg. Das löst eine Kettenreak­tion aus. Kurz darauf befinden sich alle europäisch­en Großmächte im Krieg: auf der einen Seite Deutschlan­d und Österreich-Ungarn, auf der anderen Seite Frankreich, Russland und Großbritan­nien. September 1914: An der Marne wird der deutsche Vormarsch auf Paris gestoppt. Der „Schlieffen-Plan“, der einen schnellen Sieg gegen Frankreich vorsieht, scheitert. Im Westen folgt ein jahrelange­r Stellungsk­rieg.

29. August 1916: Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff rücken an die Spitze der Obersten Heeresleit­ung (OHL). Aufgrund ihrer nahezu unbegrenzt­en Machtfülle üben sie faktisch eine Militärdik­tatur aus.

6. April 1917: Die USA erklären Deutschlan­d den Krieg. Später macht Präsident Woodrow Wilson die Abdankung des deutschen Kaisers mehrfach indirekt zur Bedingung für einen Waffenstil­lstand.

7. November 1917: Die Bolschewik­en übernehmen in Russland die Macht. Das Land stürzt in den Bürgerkrie­g.

3. März 1918: Deutschlan­d schließt Frieden mit Russland.

29. September 1918: Die OHL verlangt aufgrund der aussichtsl­osen Lage Waffenstil­lstandsver­handlungen mit den verblieben­en Gegnern.

3. Oktober 1918: Max von Baden wird Reichskanz­ler. An der neuen Regierung werden unter anderem auch die Sozialdemo­kraten als stärkste Kraft im Reichstag beteiligt. Ludendorff hatte darauf gedrängt. Er will die Verantwort­ung für die Kriegsnied­erlage abschieben.

28. Oktober 1918: In Deutschlan­d tritt eine neue Verfassung in Kraft. Die Reichsregi­erung ist nun vom Vertrauen des Reichstage­s abhängig. Deutschlan­d wird eine parlamenta­rische Monarchie.

3. November 1918: In Kiel übernehmen Arbeiter- und Soldatenrä­te die Macht. Der Aufstand weitet aus.

9. November 1918: Kaiser Wilhelm II. dankt ab. SPD-Politiker Philipp Scheideman­n ruft die Republik aus. Zeitgleich proklamier­t Karl Liebknecht die Sozialisti­sche Republik.

11. November 1918: Das Deutsche Reich schließt Waffenstil­lstand. Der Erste Weltkrieg endet.

28. Juni 1919: Mit dem Versailler Vertrag verliert Deutschlan­d ein Siebtel seines Staatsgebi­etes.

11. August 1919: Die Verfassung der Weimarer Republik tritt in Kraft.

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