Mehr Sicherheit beim Surfen mit Firefox
Erweiterungen für Mozillas Web-Browser schützen Nutzer vor Spionage und Schadprogrammen.
Tracking-Werkzeuge, die Besucher einer Webseite genau registrieren und über die Zeit komplexe Nutzerprofile anlegen. Daher ist es kein Zufall, wenn beispielsweise nach dem Besuch einer Angel-Webseite auf der nächsten besuchten Homepage Werbung für Angel-Produkte erscheint. soll diese Art der Werbespionage verhindern.
Cookies sind kleine Textdateien, die beim Besuch einer Webseite auf dem Gerät des Anwenders gespeichert werden. Darin sind zum Beispiel Angaben zu den Spracheinstellungen des Nutzers vermerkt, damit dieser beim nächsten Besuch der Seite alles wie gewünscht vorfindet. Durch Cookies lassen sich aber ebenfalls Nutzerprofile anlegen, die Gewohnheiten undKonsumverhalten nachvollziehbar machen. Die Firefox-Erweiterung
löscht die Dateien automatisch. Auch die Privatsphäre-Einstellungen des Browsers bieten die Möglichkeit, den Umgang mit Cookies zu regeln.
Gerade bei der Verwendung wichtiger
Matteo Cagnazzo persönlicher Daten ist es wichtig, dass die Internetverbindung verschlüsselt ist. Viele Webseiten bieten diese Sicherheitsmaßnahme an, sie ist erkennbar am „https“in der Adresszeile im Browser. Bei „http“handelt es sich um eine unverschlüsselte Verbindung. Firefox steuert jedoch nicht in allen Fällen die verschlüsselte Variante eine Internetseite an. Cagnazzo empfiehlt daher HTTPS Everywhere. Die Erweiterung ruft, wenn möglich, automatisch die sichere Verbindung zu einer Homepage auf.
Mozilla selbst bietet für Firefox die Zusatzfunktion
an. Damit lässt sich jeder Tab im Browser von den anderen Tabs abschotten. Das ermöglicht etwa, sich bei dem selben Online-Dienst mit zwei verschiedenen Nutzerkonten gleichzeitig anzumelden. Auch um private und berufliche Aktivitäten zu trennen, ist das Add-on sinnvoll. Bager empfiehlt in dem Zusammenhang auch die Erweiterung „Facebook Container“. Sie hindere das soziale Netzwerk daran, nachzuvollziehen, welche anderen Internetseiten der Nutzer ansteuert.
Die Server, auf die Webbrowser zugreifen, um Netz-Inhalte anzuzeigen, sind in der ganzen Welt verteilt. Sogenannte Content Delivery Networks lenken den Datenverkehr so über den Globus, dass möglichst keine Staus auf den weltweiten Datenautobahnen entstehen. Einige der verwendeten Server können aber auch in Ländern mit zweifelhaften Sicherheitsbestimmungen liegen. Die Erweiterung achtet darauf, möglichst Anbieter in der in der Nähe des Nutzers anzusteuern und so Risiken zu reduzieren.
Unter addons.firefox.org sind alle Plugins zu finden oder über den Firefox-Browser direkt zu installieren. Jo Bager weist aber darauf hin, dass jede Erweiterung auch Auswirkungen auf die Darstellung von Internetseiten haben kann. Das mache es eventuell nötig, die Einstellungen der Add-ons anzupassen.
„In Online-Werbung können Schädlinge untergebracht sein, die automatisch heruntergeladen werden.“
Institut für Internet-Sicherheit