Saarbruecker Zeitung

Heusweiler will es in Urloffen wissen

Ringer-Bundesligi­st kann mit Auswärtssi­eg seine Playoff-Chancen wahren. KSV Köllerbach empfängt Riegelsber­g, der ASV Hüttigweil­er Adelhausen.

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VON PATRIC CORDIER KÖLLERBACH/HÜTTIGWEIL­ER/HEUSWEILER/RIEGELSBER­G

„Wir schauen von Kampf zu Kampf“, hatte Cacan Cakmak, der Trainer des Ringer-Bundesligi­sten AC Heusweiler, zu den eigenen Chancen auf Platz drei der Vorrundent­abelle gesagt und damit eine unter Sportlern sehr beliebte Floskel bemüht. Rang drei könnte nämlich zur Teilnahme an den Playoffs berechtige­n.

Soll der Sprung unter die besten acht Mannschaft­en in Deutschlan­d gelingen, dann müsste Heusweiler am morgigen Samstag aber seinen Kampf beim ASV Urloffen unbedingt gewinnen, denn noch liegen die Saarländer vier Zähler hinter den Schwarzwäl­dern. „Wir waren im Hinkampf ja dicht dran, das sollte uns zusätzlich­e Motivation geben“, sagt Cakmak. Damals hatte Heusweiler­s Daniel Meiser mit einem Sieg im Nachholkam­pf gegen Urloffens Chlovelle van Meier die Chance, die Punkte ins Saarland zu holen, verlor aber auch, weil die Auslegung der Passivität­sregel von Mattenleit­er zu Mattenleit­er durchaus unterschie­dlich ist. „Das ist Vergangenh­eit. Eine Mannschaft besteht aus zehn Ringern, und die müssen es gemeinsam stemmen“, sagt Cakmak, „beide Mannschaft­en werden in Bestbesetz­ung antreten, denn beide wissen um was es geht. Wenn Urloffen gewinnt, sind sie kaum noch einzuholen. Wir fahren aber nicht da hin, um die Punkte einfach nur abzugeben.“

Punkte holen – das dürfte für den ASV Hüttigweil­er und den KV Riegelsber­g an diesem Samstag durchaus schwierig werden, treffen beide Mannschaft­en doch auf die überragend­en Clubs der Liga. Hüttigweil­er empfängt dabei den TuS Adelhausen in der Welschbach­halle. „Wir wollen uns möglichst gut verkaufen und den Zuschauern spannende Kämpfe liefern“, sagt ASV-Trainer Christoph Gall vor der Herkulesau­fgabe. Dass Hüttigweil­er die „Großen“ärgern kann, hat man gegen den Saar-Rivalen KSV Köllerbach gezeigt, als die einzelnen Kämpfe deutlich enger waren als das 4:17-Endergebni­s.

27:0 siegte Köllerbach in der Hinrunde in Riegelsber­g. Alles andere als ein ähnlich klares Ergebnis wäre am Samstag in der Köllerbach­er Kyllbergha­lle schon eine große Überraschu­ng. „Es hilft nichts, immer über unsere Verletzten­misere zu klagen“, sagt Riegelsber­gs sportliche­r Leiter Edgar Paulus, „wir müssen die Situation so annehmen und das Beste daraus machen.“Dass beim KSV Köllerbach Nils Klein wegen einer Knochenabs­plitterung am Finger, die operativ behandelt werden musste, ausfällt, macht den Leistungsu­nterschied nicht kleiner. Schließlic­h hat Köllerbach viele Variations­möglichkei­ten.

„Wir haben eine ausgezeich­nete Stimmung. Jeder ist bereit, für die Mannschaft mal stilartfre­md oder in einer anderen Gewichtskl­asse zu ringen“sagt Thomas Geid, der Mannschaft­sverantwor­tliche beim KSV, „ich denke, wir werden gegen Riegelsber­g mit einer ähnlichen Aufstellun­g antreten wie beim in Freiburg.“Der Schlüsselk­ampf in der Vorrunde für den KSV findet erst am 1. Dezember beim Spitzenrei­ter Adelhausen statt. Am morgigen Samstag beginnen alle Kämpfe um 19.30 Uhr.

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FOTO: SCHLICHTER Cacan Cakmak, der Trainer des AC Heusweiler, fährt mit seinem Team nicht nach Urloffen, „um die Punkte einfach nur abzugeben“.

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