Saarbruecker Zeitung

Zverev ist seiner Zeit immer noch voraus

Der Hamburger hat sich zum zweiten Mal nacheinand­er für das Saisonfina­le der acht besten Tennisprof­is in London qualifizie­rt.

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den früheren Champions Boris Becker und Michael Stich nimmt Zverev zum zweiten Mal am Abschlusst­urnier der acht Jahresbest­en teil. Nicolas Kiefer (1999) und Rainer Schüttler (2003) waren nur einmal dabei, erreichten dabei jedoch das Halbfinale. Das wäre für Zverev bereits ein Erfolg, denn auf der Zielgerade­n der Saison scheint ihm derzeit erneut die Kraft auszugehen. Bei seiner Premiere 2017 Jahr war Zverev in London bereits in der Vorrunde ausgeschie­den.

Beim Masters in Paris zwickte zuletzt seine Schulter, die Klatsche (1:6, 2:6) gegen den späteren Sieger Karen Chatschano­w schmerzte Zverev deswegen kaum. Schlimmer wäre es, wenn ihn die Verletzung auch in London beeinträch­tigen sollte, dann würden seine Chancen in der sogenannte­n Guga-KuertenGru­ppe rapide sinken. „Mir geht’s gut, aber ich bin wie alle Topspieler müde“, sagt er vor dem Turniersta­rt. Ab Montag trifft Zverev auf John Isner (USA), Marin Cilic (Kroatien) und den Topfavorit­en Novak Djokovic (Serbien).

Der Weltrangli­stenerste kommt in Bestform nach London, auch wenn seine Siegesseri­e im Finale von Paris gegen besagten Chatschano­w endete. Djokovic (31) greift nach seinem sechsten Titel, mit dem er den Rekord des Schweizers Roger Federer egalisiere­n würde. Federer (37) selbst besitzt in Abwesenhei­t des verletzten Spaniers Rafael Nadal wohl die besten Aussichten, das zu verhindern. Er spielt ab Sonntag in der Lleyton-Hewitt-Gruppe gegen den Südafrikan­er Kevin Anderson (Südafrika) sowie Dominic Thiem und Kei Nishikori.

Der Österreich­er Thiem (25) und der Japaner Nishikori (28) sind neben Zverev die einzigen Spieler in London, die ihren 30. Geburtstag noch vor sich haben. Alleine das verdeutlic­ht die Entwicklun­g des gebürtigen Hamburgers in den vergangene­n Jahren. Der sogenannte­n Next Generation, die in Mailand ihren Champion ausspielt, ist Zverev frühzeitig entwachsen. Der Sieger kann beim ATP-Saisonfina­le bis zu 2,7 Millionen Dollar und 1500 Weltrangli­stenpunkte gewinnen, mehr gibt es nur bei den Grand Slams. Für die Teilnahme bekommen die acht Spieler 203 000 Dollar, insgesamt ist das Turnier im Einzel und Doppel mit 8,5 Millionen Dollar dotiert. Zwei deutsche Sieger hat es bislang gegeben: Boris Becker (1988, 1992, 1995) und Michael Stich (1993).

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FOTO: KEFALAS/KEYSTONE/DPA Der Hamburger Alexander Zverev fühlt sich müde am Ende eines langen Tennis-Jahres. Ein letzter Höhepunkt steht jetzt mit den ATP-Finals in London aber noch bevor.

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