Saarbruecker Zeitung

Noch mehr Spitzenköc­he im Saarland ausgezeich­net

„Alle hopp!“und „Da je!“hieß es gestern bei der Sessions-Eröffnung des Verbands saarländis­cher Karnevalis­ten in Lebach.

- VON ANDREAS LANG

„Unsere saarländis­che

Fastnacht ist närrisch kloor.“

Hans-Werner Strauß

Präsident des VSK

Auf „Elf“beginnen die saarländis­chen Karnevalis­ten ihren Countdown auf die neue Session. So auch am gestrigen Sonntag auf dem Platz „Onner de Breck“unter der Brücke, wo sich die Narrenscha­r des Saarlandes auf Geheiß ihres Landesverb­andes VSK (Verband Saarländis­cher Karnevalsv­ereine) versammelt hat. Auf den Elften (Tag) im Elften (Monat), so wie es unter echten und eingefleis­chten Faasebooze üblich ist.

Der VSK-Regionalve­rband Saarlouis-Lebach war mit dem Carnevalve­rein Lebach (CVL) Ausrichter der VSK-Veranstalt­ung, und so führte auch deren Prinzengar­de in Blau-Weiß den kleinen Umzug zur kleinen Bühne unter der Brücke an. In der Stadthalle hatten sich vorab geladene Gäste, wie das VSK-Präsidium, seine Regionalve­rtreter, Macel I. und Luisa I. aus Kutzhof als VSK-Prinzenpaa­r des Jahres und Landrat Patrik Lauer, auf den Sessionsst­art eingestimm­t. An der Bühne wartete schon das närrische Fußvolk – in der ganzen Farbenprac­ht der karnevalis­tischen Uniformen, Regentenge­wänder und Verkleidun­gen. So, wie es VSK-Präsident Hans-Werner Strauß vorab gefordert hatte: „Zeigen wir uns als eine starke Gemeinscha­ft, wenn auch unsere Kostüme und Uniformen vielfältig bunt und unsere Fastnachts­rufe unterschie­dlich sind. In einem sind wir uns jedoch einig – unsere saarländis­che Fastnacht ist närrisch kloor.“

„Alleh hopp!“ist der am weitesten verbreitet­e Karnevalsr­uf im Saarland, in Lebach halten sie es mit „Da je!“. Auch die Lebacher Tollitäten unter der zahlreich vertretene­n Karnevalsp­rominenz auf der gut gefüllten Bühne. Kinderprin­z Jan I. und seine Kinderprin­zessin Emma Sophie I. und selbstvers­tändlich Prinz Marc I., der mit Dinah I. zum Jahresbegi­nn bei er Kür zum saarländsi­chen Prinzenpaa­r des Jahres Platz zwei hinter Marcel und Luisa aus Kutzhof belegten. Landrat Lauer steht zur saarländis­chen Faasenacht: „Uns ist es wichtig, dieses kulturelle Erbe zu unterstütz­en.“Reichlich geschunkel­t wird zum saarländis­chen Sessionsst­art auch. Und die Musiker, die dazu spielten, kommen weder von der Saar noch vom Rhein. „Wir haben heute die Pfundskerl­e aus Tirol da, die gestern Abend noch in Wien gespielt haben“, so VSK-Präsident Strauß in Vorfreude. Was ein bisschen frischen Wind ins karnevalis­tisch-musikalisc­he Repertoire geweht hat – jedenfalls zu Beginn.

„Beim Schunkeln wachsen Freundscha­ften“, hieß der erste Titel, der mit viel Akkordeonb­egleitung eindeutig dem Alpenraum zuzuordnen ist. Später griffen die österreich­ischen Pfundskerl­e aber auf das sonst übliche Liedgut zurück: „Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger.“Anlass für Verdruss gab es an diesem Tag nur wenig – etwa, dass es kühle Getränke nicht gegen Bares gibt. „Bonverkauf“, mault nicht nur Thomas Bohn von der Kulturgeme­inschaft Dudweiler-Pfaffenkop­f. Doch es überwog eindeutig die Freude darüber, dass die Zeit des Darbens für die Karnevalis­ten vorüber ist. „Endlich, jetzt kommt unsere Zeit“, sind sich Simone Brück, Stefanie Klein und Bianka Dirk von den „Hinnehot“aus dem Großrossle­r Ortsteil Naßweiler einig.

Die angebroche­ne karnevalis­tische Session findet am 4. März im Rosenmonta­g ihren Höhepunkt und endet zwei Tage später am Aschermitt­woch.

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FOTO: ROLF RUPPENTHAL Die Prinzengar­de führte den Umzug von der Stadthalle in Lebach zum Platz „Unter der Brücke“. Dort wurde die Session vom Verband Saarländis­cher Karnevalsv­ereine gestern eröffnet.
 ?? FOTO: ROLF RUPPENTHAL ?? Das neue Lebacher Kinderprin­zenpaar Jan und Emma sowie das Prinzenpaa­r Sabine und Bernhard (vorne von links nach rechts).
FOTO: ROLF RUPPENTHAL Das neue Lebacher Kinderprin­zenpaar Jan und Emma sowie das Prinzenpaa­r Sabine und Bernhard (vorne von links nach rechts).

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