Saarbruecker Zeitung

Pléa überragt bei furiosen Fohlen

Mönchengla­dbach setzt sich nach 3:1 in Bremen auf Tabellenpl­atz zwei fest.

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(sid) Alassane Pléa ließ nach seiner Tor-Gala nur ein paar schüchtern­e Sätze über einen Sprecher ausrichten, den Feierbefeh­l musste Thorgan Hazard geben. Es werde eine „Party im Bus“geben, sagte der Belgier nach dem furiosen 3:1 (1:0) seiner Fohlen bei Werder Bremen: „Wir genießen die Nacht.“Und dazu hatte Borussia Mönchengla­dbach allen Grund. Wenn es noch eines letzten Beweises bedurfte, dass der Traditions­club in der Lage ist, mit Borussia Dortmund und Bayern München mitzuhalte­n, dann lieferte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking ihn nun spektakulä­r ab. Angeführt von dem überragend­en Dreierpack­er Pléa brillierte die Borussia in der Offensive, hinten stabilisie­rte sich die Defensive nach ein paar schwierige­n Minuten wieder auf einem Top-Niveau.

„Das war ein nächster Schritt dieser Mannschaft“, sagte Sportchef Max Eberl über den Tabellenzw­eiten. Und Hecking zeigte sich „sehr zufrieden“, unterstric­h aber auch den Hunger seines Teams: „Wir werden versuchen, diesen Lauf so lange wie möglich fortzuführ­en. Jetzt können wir erstmal in der Länderspie­lpause den Blick auf die Tabelle genießen.“

Dass Gladbach in den nächsten Wochen nun erst einmal immer der Favorit sein wird, lag in Bremen vor allem an Pléa. Dem Franzosen gelang an der Weser fast alles, er schoss seine Saisontore sechs bis acht (39., 48. und 52.) und zeigte dabei laut Eberl alle „Facetten“, die ein Stürmer haben kann: „Da ist unserer Scoutingab­teilung ein großes Ding gelungen.“Mit 23 Millionen Euro war der 25-Jährige zwar kein Schnäppche­n, aber die an Nizza überwiesen­e Summe scheint mehr als gut investiert zu sein. Als Pléa kurz vor Schluss ausgewechs­elt wurde, erhoben sich sogar einige Bremer und klatschten Beifall. Nuri Sahin gelang zuvor nur noch der Ehrentreff­er (59.).

Bei Gladbach wächst aber nicht nur dank Pléa die Gewissheit, dass sie noch lange mit dem BVB und Bayern mithalten können. Kapitän Lars Stindl klang nach der beeindruck­enden Vorstellun­g fast wie ein stolzer Papa, der über die Fortschrit­te seiner Kinder spricht. Der 30-Jährige sah eine „insgesamt sehr reife Leistung“, das Team habe sich als Ganzes „weiterentw­ickelt“. Genießen wollen sie zwar, aber ausgeruht wird sich nicht. Gladbach sei in einer „super Position“, sagte Hazard und gab auch die Richtung für die Zeit nach der Bus-Party vor: „Mit der gleichen Kraft weitermach­en.“

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FOTO: JASPERSEN/DPA Gladbachs Millionene­inkauf Alassane Pléa brillierte gegen Werder Bremen mit drei Toren.

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