TG Saar kann wieder auf das kleine Finale hoffen
Turn-Bundesligist gewinnt in Schwäbisch Gmünd 44:23.
(ros) Seit Samstag haben die Bundesliga-Turner der TG Saar wieder den Fuß in der Tür zum „kleinen Finale“um die deutsche Meisterschaft. Nach dem 44:23 beim TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau kletterte der Vizemeister in der Deutschen Turnliga (DTL) vor dem letzten Heimkampf gegen Meister KTV Straubenhardt (17. November, 18 Uhr, Dillingen) auf Rang vier. Stand jetzt dürften die Saarländer am 1. Dezember im Ludwigsburger DTL-Endturnier um Bronze turnen.
„Wir haben zu alter Stärke zurückgefunden. Ich muss der Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen“, kommentierte Thorsten Michels den dritten Saisonsieg. Die Niederlagen gegen Obere Lahn, Cottbus und den Siegerländer KV wurmen den TG-Vorsitzenden zwar immer noch. Die aktuelle Form versöhnt ihn. „Wir haben gleich am Boden einen rausgehauen“, beschreibt Michels die 11:3-Führung nach dem ersten Gerät. Spektakulär: Nikita Nagornyy stockte seine Weltklasse-Übung auf der SchlussBahn erstmals mit einem Tsukahara gestreckt auf – dabei wollte sich der WM-Dritte im Mehrkampf nach Doha eigentlich eine Pause gönnen. „Ich habe es mir anders überlegt und meinem Team in diesem wichtigen Wettkampf unbedingt helfen wollen“, sagte der 21 Jahre alte Russe. Am Pauschenpferd (11:4) baute die TG Saar die Führung aus, verlor an den Ringen (6:7) und am Sprung (4:6) knapp und dominierte am Barren (9:0). Die Reck-Duelle (3:3) endeten mit einem Remis. Michels‘ Star des Abends hieß Eugen Spiridonov (9). „Er hat alle fünf Duelle gewonnen – bärenstark“, lobte der TGChef den 36 Jahre alten Altmeister.
Ausblick: Das Ticket für Ludwigsburg ist noch nicht sicher und Straubenhardt (verlor gegen Cottbus 30:46) eine harte Nuss. „Der Siegerländer KV könnte uns noch verdrängen, müsste aber in Cottbus gewinnen. Eigentlich ist es simpel“, sagt Michels und lacht, „wir schlagen Straubenhardt und sind drin.“