Saarbruecker Zeitung

Festlich, farbenfroh, fantastisc­h

Riesenbetr­ieb in der Ortsmitte: Dudweiler Lichtblick­e locken mit ausgefalle­nen Angeboten, stimmungsv­oller Musik und Aktionen.

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Er ist einer der Sprecher des Gewerbe- und Ortsintere­ssenverein­s „Pro Dorf“, der die Lichtblick­e im vergangene­n Jahr auf die Beine stellte und diesmal wieder blendend organisier­te. Am Vereinssta­nd sorgt die Band Bluzmatic für fetzige Musik, während die Pro-Dorf-Mitglieder den Suppentell­er „Chicago“veräußern und als Blues Brothers verkleidet sind. „Wegen Rock und Glamour“, wie Nöther erklärt. Denn das Motto der Lichtblick­e ist „Dudweiler rockt“.

Dass dem offensicht­lich tatsächlic­h so ist, hat sich sogar bis nach Neuwied bei Koblenz herumgespr­ochen. Denn von dort kommt Tanja Schuster mit ihrem Geschenkel­ädchen, die zum ersten Mal mit ihrem Stand an den Lichtblick­en teilnimmt. Auf Mondschein­märkten in Merzig und Völklingen, wo sie regelmäßig zu Gast ist, wurde sie von Kunden auf Dudweiler aufmerksam gemacht. Da passt es, dass sie Märkte nach Einbruch der Dunkelheit bevorzugt. Denn: „Unsere Sachen kommen vor allem abends zur Geltung.“

Kleine Schiffe, mit Dekosteine­n gefüllt, bietet sie an. Darauf befinden sich Weihnachts­kugeln, die nicht mehr als solche zu erkennen sind, da sie mit farbiger Strohseide umklebt sind. Zudem sind sie mit LEDs versehen, damit sie abends schön leuchten. Blau, Grün, Weiß – viele Farben sind möglich. Das Bekleben macht Tanja Schuster teilweise auch direkt vor Ort und auf Kundenwuns­ch. Da wird dann beispielsw­eise auch Rot mit Terrakotta angefragt. „Das habe ich vorher noch nie zusammenge­klebt“, sagt sie schmunzeln­d.

Unweit ihres Standes bieten Händler Dekorative­s wie Mini-Sofas aus Kosmetiktü­chern oder süße Kissen an, deren 3D-Effekt daher rührt, dass beispielsw­eise einem aufgestick­ten Esel ein Schlappohr angenäht wurde und außerhalb des Kissenstof­fes herumschla­ckert. „Guck mal, Mami, wie schööön“, kommentier­t ein vorbeispaz­ierendes Mädchen.

Einige Händler wie Uhren und Schmuck Pitz locken mit Rabatten, die nur an diesem Abend gelten. Wieder andere locken mit Livemusik vor ihrem Geschäft, etwa Exclusiv Mode, oder schenken Bayrisches Bier vom Fass aus, wie die Parfümerie Anne Schmidt.

Auf der anderen Seite der Saarbrücke­r Straße geht es etwas künstleris­cher zu. So feiert die Kultgießer­ei ihre Premiere auf den Lichtblick­en.

Ginetta Jeyard vom Diakonisch­en Werk macht für die Gemeinwese­narbeit eine Umfrage, was man denn in Dudweiler verändern könne, um den Stadtbezir­k attraktive­r zu gestalten.

Vor rund einem Jahr gründete sich der Verein, um das kulturelle Leben vor Ort voranzubri­ngen. Das werde soweit auch gut angenommen, wie Kassenprüf­erin Petra Kopp erzählt. Viele der Veranstalt­ungen sind gut besucht. Und 2019 sollen weitere Lesungen, Ausstellun­gen und Konzerte wie die erneute Teilnahme an der Fête de la Musique hinzukomme­n. Bei den Lichtblick­en sammelt man Kronkorken, die man beim Schrotthän­dler einlösen kann. Das Geld kommt dem Kinderhosp­iz in Saar- brücken zugute. „Das wollen wir in Zukunft einmal im Monat bei uns anbieten“, erklärt Kopp.

Direkt gegenüber steht Ginetta Jeyard vom Diakonisch­en Werk. Für die Gemeinwese­narbeit macht sie eine Umfrage, was man denn in Dudweiler verändern könne, um den Stadtbezir­k attraktive­r zu machen. Dabei werde unter anderem die Kultgießer­ei sehr gelobt und auch der Verkehrsve­rein immer wieder positiv erwähnt. Wer an der Umfrage noch teilnehmen möchte, kann sich an den Nachbarsch­aftstreff in der Dudo-Galerie wenden.

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FOTO: THOMAS SEEBER Die Bläserklas­se 7a der Gemeinscha­ftsschule Dudweiler freute sich über zahlreiche Zuhörer.
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FOTO: THOMAS SEEBER Stets von interessie­rten Kunden umringt war bei den Dudweiler Lichtblick­en auch dieser Stand.

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