Diese empfehlenswerten Filme laufen ab morgen
In erzählt der Regisseur Eric Barbier die Lebensgeschichte des französischen Autors, zweifachen Prix-Goncourt-Trägers und Diplomaten Romain Gary (Pierre Niney), der von seiner alleinerziehenden Mutter Nina (Charlotte Gainsbourg) abgöttisch geliebt und zugleich zu Höchstleistungen angespornt wurde (Camera Zwo, Sb). Die italienische
paritätisch besetzten Jury vor.
Die Retrospektive zeigt unter dem Titel „Selbstbestimmt“Filme deutscher Regisseurinnen von 1968 bis 1999; Hommage und Ehrenbär sind Charlotte Rampling gewidmet. Und das Thema #metoo, das im letzten Jahr das Festival beschäftigt hat, ist auch nicht vom Tisch.
Im Hauptprogramm praktisch abgemeldet ist der Very Big Player im Filmgeschäft: Hollywood wird einzig von Adam McKays Politsatire „Vice – Der zweite Mann“vertreten, die außer Konkurrenz läuft und schon am 21. Februar bei uns im Kino startet. Zu schlechter Laune hat dieses „Glamour-Gap“bisher nicht geführt: Zwischen dem Abschied eines Festivalleiters, der die Berlinale geprägt und zu einem beim Publikum enorm beliebten Event gemacht hat, und dem Aufbruch in eine neue Ära scheint milde Stimmung zu herrschen.
Und wohin geht die Reise? Wieland Speck und Christoph Terhechte haben bereits 2017 und 2018 die Chefsessel der beiden anderen Komödie „Ab heute sind wir ehrlich“,
in der in einer Kleinstadt der korrupte Bürgermeister durch einen politischen Anfänger ersetzt wird, läuft im Kino Achteinhalb (Sb).
In von Anca Maria Lazarescu wird aus der Perspektive einer Zwölfjährigen (Ella Frey) erzählt, wie sie sich nach dem Tod der Mutter um die kranke Schwester kümmert und dabei auch tragikomische Einfälle umsetzt, wie etwa einen Liebhaber für die Schwester zu finden (Camera Zwo).
wichtigen Berlinale-Sektionen Panorama und Forum geräumt; im Panorama regiert eine Dreiergruppe, das Forum wird in diesem Jahr kommissarisch geleitet.
Es gibt also viel Spielraum für eine Neuordnung, eine Schärfung der jeweiligen Profile. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat in der letzten Woche im Interview mit der „B.Z.“über eine Verlegung des Festivaltermins nachgedacht und sich in der Frage der Streamingdienste, die in Cannes und Venedig für große Debatten gesorgt hatte, positioniert: Ein Kinostart, bestätigte sie die bisherige Haltung der Berlinale, sei für einen Film, der auf einem dem Kino gewidmeten Festival laufen soll, unerlässlich.
In den aktuellen Wettbewerb hat sich zwar mit Isabel Coixets „Elisa & Marcela“ein Beitrag eingeschlichen, der vom Streaminggiganten Netflix vertrieben wird – das Drama in Schwarzweiß soll aber in Spanien im Kino laufen, bevor es bei Netflix ausgestrahlt wird. Nochmal davongekommen.