Saarbruecker Zeitung

Spekulatio­nen über Ford Saarlouis erhitzen Gemüter

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(low) Über die Zukunft des Ford-Werks in Saarlouis wird weiter kräftig spekuliert. So sorgt ein Artikel des „Handelsbla­tt“für Aufregung, in dem das Szenario durchgespi­elt wird, dass die Focus-Produktion von Saarlouis ins spanische Werk Valencia verlagert werden könnte. Begründet wird dies damit, dass Ford in Spanien einige Modelle baut, deren Verkaufsza­hlen rückläufig seien, beispielsw­eise die Minivans S-Max und Galaxy sowie das Mittelklas­se-Modell Mondeo. Diese Fertigungs­lücke müsse über kurz oder lang geschlosse­n werden, zumal durch die bereits vereinbart­e Nutzfahrze­ug-Kooperatio­n mit VW die Montage des Transit Connect von Valencia ins VW-Werk nach Polen verlagert werden könnte. Ein Ford-Sprecher dementiert­e „diese Spekulatio­nen“mit Nachdruck. Der Focus sei ein Verkaufssc­hlager. Es gebe keine Pläne einer Produktion­sverlageru­ng. Das neue Focus-Modell, für dessen Fertigung in Saarlouis 600 Millionen Euro investiert worden seien, sei erst im vergangene­n Jahr angelaufen.

Der saarländis­che FDP-Bundestags­abgeordnet­e Oliver Luksic befürchtet hingegen, dass durch die europaweit­e Verschärfu­ng der CO2-Grenzwerte auf 95 Gramm pro Kilometer ab 2020 „viele Mittelklas­se-Modelle in Deutschlan­d nicht mehr rentabel gefertigt werden können“. Vor allem im Saarland seien Arbeitsplä­tze bedroht.

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