Saarbruecker Zeitung

Vermeintli­che Leiche entpuppt sich als „Gummi-Dame“

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(noe) Ungewöhnli­cher Einsatz für die Polizei am Dienstagab­end auf dem Rastplatz Freisener Kreuz an der A 62: Dort hatte jemand eine Gummipuppe entsorgt – eine „in Größe und Gewicht lebensecht gestaltete Figur eines weiblichen Körpers aus Kunststoff, mit allem, was äußerlich so dazugehört“, wie die Polizeiins­pektion St. Wendel mitteilt. Die Puppe wirkte offenbar so lebensecht, dass eine Frau aus Rheinland-Pfalz sie für eine Leiche hielt und die Polizei alarmierte. „Da lag sie, die Silikon-Dame, am Rand des Rastplatze­s. Nackt, verdreckt und achtlos weggeworfe­n, in der Dunkelheit einem leblosen menschlich­en Körper zum Verwechsel­n ähnlich, und mit merkwürdig verdrehten Armen und Beinen zugegebene­rmaßen auch Angst einflößend“, heißt es in der fast schon poetisch anmutenden Polizeimel­dung weiter.

Gemeinsam mit einem Lkw-Fahrer ging die Frau der Sache auf den Grund und merkte schnell, dass die vermeintli­che Leiche aus Gummi und somit harmlos war. Um weitere Irritation­en zu vermeiden, nahmen die herbeigeru­fenen Beamten die Puppe vorsichtsh­alber mit. Wer sie dort ablegte, ist unklar. „Vielleicht handelte es sich einfach um einen Mann, der seiner Gummi-Freundin überdrüssi­g war und sich gedacht hat, ich werf’ die Alte einfach raus“, spekuliert die Polizei. Für die Puppe nahm die Sache kein gutes Ende: Sie wurde auf einem Wertstoffh­of entsorgt.

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FOTO: AMES/POLIZEI Dieses (von der Polizei) züchtig zensierte Foto zeigt die vermeintli­che Leiche auf dem Rastplatz Freisener Kreuz an der A 62.

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