Saarbruecker Zeitung

Ehemaliger Kita-Erzieher wegen Besitzes von Kinderporn­os verurteilt

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(dpa) Ein ehemaliger Erzieher einer Kindertage­sstätte im westpfälzi­schen Bruchmühlb­ach-Miesau ist wegen des Besitzes von Kinderporn­os zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Der 49-Jährige habe sich die Filme, die den Missbrauch von Kindern und Kleinstkin­dern zeigen, aus dem Internet herunterla­den, sagte Richterin Antje Sattler am Mittwoch am Amtsgerich­t in St. Ingbert. Was da zu sehen sei, sei „einfach nur ekelhaft“. Zuvor hatte der 49-Jährige ein umfassende­s Geständnis abgelegt. „Es tut mir alles ganz furchtbar leid. Ich habe einen Riesenfehl­er gemacht“, sagte er. Er wisse selber nicht mehr, warum er sich so etwas angeschaut habe. Insgesamt ging es um 20 Filmdateie­n auf einer Speicherka­rte und sechs weitere auf seinem Laptop. Die missbrauch­ten Kinder seien zwischen „höchstens vier“bis elf Jahre alt gewesen, sagte Staatsanwa­lt Markus Kehl, der neun Monate auf Bewährung forderte. Die Verteidigu­ng plädierte auf fünf Monate. Aufgefloge­n war die Sache, nachdem die Kita-Leiterin im Januar 2018 seine Speicherka­rte mit Kinderporn­os im Büro der Kita gefunden hatte. Auf dortigen Rechnern fanden die Ermittler keine kinderporn­ografische­n Dateien. Auch zeigte das Bildmateri­al keine Jungen und Mädchen der Kita. Seit dem Fund der Speicherka­rte darf der Mann nicht mehr dort arbeiten. Die Bewährungs­zeit beträgt drei Jahre. Der Prozess fand im Saarland statt, weil der Ort der Tat – das Herunterla­den der Bilder aus dem Internet – an seinem Wohnort in Homburg war.

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