Akrobatik am Boden und in der Luft
Dreimal pro Woche trainiert der Cheersport-Verein Magic X-Treme aus Saarbrücken, um international durchzustarten.
geworfen zu werden, habe sie keine. „Ich vertraue meinem Team voll und ganz, dass es mich auffängt.“Es herrsche ein „super Zusammenhalt“. Von den sportlichen Erlebnissen und Erfolgen profitiere Müller auch im Studium. „Beim Cheersport habe ich gelernt, über mich hinauszuwachsen. Ich habe nun eine andere Einstellung, was Hindernisse betrifft. Ich sehe sie als Chance, statt mich davor zu verstecken.“
Das Teamgefühl und eigene Grenzen überwinden machen den Cheersport auch für Joshua Ngoumou aus Saargemünd so außergewöhnlich. Bis er zwölf war hat der 21-Järige in einem Verein in Forbach geturnt. Beim Cheersport gefalle ihm besonders, das Bodenturnen mit Tanzen zu verbinden. Ngoumou startet seit rund vier Jahren erfolgreich für Magic X-Treme in Einzelund Mannschaftswettbewerben. Verletzungen sind dabei allerdings immer ein Thema. Verstauchungen, Zerrungen und Muskelkater seien keine Seltenheit. Auch einen Bänderriss hat er schon erlitten. Das „tolle Gefühl, auf etwas lange hinzuarbeiten und dann so erfolgreich zu sein“, mache das alles aber wett. Besonders sportlich müsse man nicht sein, um mit dem Cheersport zu beginnen. Aber: „Man braucht den Ehrgeiz weiterzumachen. Wir trainieren dreimal pro Woche. Am Wochenende stehen Wettkämpfe und Auftritte an. Das muss man alles gut organisieren.“
Mit diesem Ehrgeiz war das Team national bereits erfolgreich: mehrfacher Regionalmeister, 2017 und 2018 deutscher Meister. Und in diesem Jahr misst sich das Team auch mit internationalen Konkurrenten – entweder im englischen Liverpool oder im französischen Lyon. „Unser Start in Liverpool hängt noch von einigen Punkten bezüglich des Regelwerks ab. Es kann sein, dass für die Teilnahme in England einige unserer Teammitglieder noch zu jung sind“, sagt Roman Kirsch. Fest steht auf jeden Fall, dass die Saarbrücker als Erstplatzierte in der Grandchampionliste Deutschlands ein Ticket für die „World Class Cheer and Dance“-Meisterschaften in Los Angeles gelöst haben. Einziger Wermutstropfen: Der internationale Verband CCA übernimmt zwar die Startgebühren, die Reise- und Übernachtungskosten müssen die Saarbrücker selbst zahlen. „Wir sind nun kräftig am Sammeln“, sagt Kirsch. Magic X-Treme gibt es seit 1994. Seit 2012 ist der Verein eine Abteilung des ATSV Saarbrücken. 140 Aktive trainieren in den Kategorien Senior Coed (ab 14 Jahre), Junior Cheer (9 bis 14 Jahre) und PeeWee (5 bis 9 Jahre).
Alle Altersklassen der Magic X-Treme stellen am Sonntag,
31. März, von 13 bis 16 Uhr in der ATSV-Halle in Saarbrücken (Lulustein 5-9), Interessierten ihre Mannschafts- und Einzelprogramme vor.