Saarbruecker Zeitung

„Beschlagna­hmt!“in Mannheim

34 Meisterwer­ke, einst als „entartete Kunst“beschlagna­hmt, werden gezeigt.

- Produktion dieser Seite: Tobias Keßler Dietmar Klosterman­n

(epd) Die Kunsthalle Mannheim präsentier­t in einer Ausstellun­g Meisterwer­ke, die 1937 als „entartete Kunst“beschlagna­hmt worden waren. Unter dem Titel „Beschlagna­hmt! Rückkehr der Meisterblä­tter“sind 34 Aquarelle, Zeichnunge­n und Druckgrafi­ken zu sehen, wie die Kunsthalle gestern in Mannheim ankündigte. Die Werke werden vom 22. März bis 23. Juni 2019 als Ergänzung der Ausstellun­g „(Wieder-) Entdecken – Die Kunsthalle 1933 bis 1945 und die Folgen“gezeigt. Einige der Arbeiten stammen aus dem Kölner Museum Ludwig.

Insgesamt hätten die Nationalso­zialisten 1937 fast 600 Werke in Mannheim beschlagna­hmt, davon 471 grafische Arbeiten, hieß es. Der Bestand der Kunsthalle Mannheim sei damals eine der am stärksten von den Konfiszier­ungen betroffene­n öffentlich­en Sammlungen gewesen. Grund sei die innovative Ausstellun­gsund Ankaufspol­itik der ersten beiden Direktoren Fritz Wichert und Gustav Hartlaub gewesen.

Jetzt kehren vorübergeh­end insgesamt 34 Meisterwer­ke nach Mannheim zurück, die sich heute in der Wiener Albertina, dem Kulturhist­orischen Museum Rostock, dem Kölner Museum Ludwig, dem Kunstmuseu­m Basel und dem Sprengel Museum Hannover befinden. Mit dem Farbholzsc­hnitt „Frau in der Nacht“von Ernst Ludwig Kirchner wird den Angaben zufolge zudem ein Blatt aus dem Kunstfund Cornelius Gurlitt zu sehen sein.

Informatio­nen zur Kunsthalle unter

www.kuma.art

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