Saarbruecker Zeitung

Wie man sein eigener Chef werden kann

Mit einer breit angelegten Initiative wollen das Wirtschaft­sministeri­um und etliche Verbände viele Menschen vom Gründen überzeugen.

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beruflich selbststän­dig zu machen beziehungs­weise eine bestehende Firma zu übernehmen. So geht es unter anderem darum, den Gründergei­st zu stärken. Beispielsw­eise soll erreicht werden, dass sich junge Studierend­e schon frühzeitig mit dem Gedanken vertraut machen, „dass sie als ihr eigener Chef ihre ihre Vorstellun­gen umsetzen können“, warb Saar-Handwerksk­ammer-Präsident Bernd Wegner für das Wagnis Firmengrün­dung. Wirtschaft­s-Staatssekr­etär Jürgen Barke (SPD) ist es ein Anliegen, dass „die Möglichkei­ten der öffentlich­en Unterstütz­ung noch intensiver als bisher kommunizie­rt werden“, da er immer wieder Firmengrün­der treffe, die davon nichts wüssten.

Weitere Handlungsf­elder der neuen Offensive sind unter anderem Maßnahmen, mit denen die Unternehme­nsnachfolg­e erleichter­t werden soll oder wie Frauen für die Selbststän­digkeit gewonnen werden können. Ein (kleineres) Kapitel widmet sich dem Bürokratie-Abbau.

Überhaupt das liebe Geld: „Wir brauchen mehr Wagniskapi­tal“, forderte Altmaier. Immer wieder erlebe er, dass „Unternehme­n zum Beispiel in die USA abwandern, weil sie dort die nötige Finanzieru­ng erhalten“. Um hier Abhilfe zu schaffen, soll die bundeseige­ne Strukturba­nk KfW noch in diesem Jahr ein Wagniskapi­tal-Programm auflegen.

Über ein Gründersti­pendium im Rahmen des Programms Exist kann sich die Saarbrücke­r Firma Enduco freuen. Altmaier überreicht­e den jungen Leute um Firmengrün­der André Siegl gestern die Urkunde und einen Scheck über 126 000 Euro. Es war das insgesamt 2000. Stipendium dieser Art. Exist unterstütz­t Studierend­e, Wissenscha­ftler und Absolvente­n, ihre technologi­ebasierten Gründungsi­deen zu verwirklic­hen. Die Firma Enduco hat eine App entwickelt, die wie ein persönlich­er Coach die Trainingsp­lanung eines Sportlers übernimmt. Das Rüstzeug für die Gründung eines Unternehme­ns finden die künftigen Firmenchef­s auf der Internet-Plattform, die diese Initiative des Bundeswirt­schaftsmin­isteriums unterstütz­t. Dort ist das Wissen, das jeder benötigt, um sich beruflich selbststän­dig zu machen, verständli­ch zusammenge­fasst und in einzelne Kapitel unterglied­ert. www.existenzgr­uender.de/GO

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FOTO: BECKER&BREDEL Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) startete gestern mit ersten Regionalko­nferenz die neue Gründungsi­nitiative.

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