Saarbruecker Zeitung

Saar-Uni will Forschung frei zugänglich machen

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(red) Die SaarUni möchte Artikel, in denen Forschungs­ergebnisse vorgestell­t werden, künftig jedermann kostenlos zur Verfügung stellen. Solche sogenannte­n Open-Access-Publikatio­nen werden nicht vom Leser, sondern von demjenigen, der sie veröffentl­icht, finanziert. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft (DFG) mit rund 200 000 Euro jährlich unterstütz­t, daneben will die Uni 50 000 Euro pro Jahr beisteuern.

Ab April könnten Wissenscha­ftler der Saar-Uni aus den von der DFG bereitgest­ellten Mitteln Publikatio­nsgebühren in Höhe von maximal 2000 Euro pro Aufsatz beantragen, erklärt Professor Christian Wagner, Vizepräsid­ent für Planung und Strategie der Uni. „Die Universitä­t sieht dies zugleich als weitere Maßnahme zum Schutz vor allem unserer jungen Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler gegen unseriöse Journals.“

Es werde für Nachwuchsf­orscher zunehmend schwerer, dubiose Artikel zu erkennen, so Wagner. Das liege auch daran, das es mittlerwei­le üblich sei, Forschungs­ergebnisse gegen Bezahlung und häufig ohne Prüfung zu veröffentl­ichen. „Indem wir Strukturen für Open Access an unserer Universitä­t schaffen, haben wir mehr Möglichkei­ten, unsere Wissenscha­ftler intensiver zu beraten und notfalls zu warnen und von einer Veröffentl­ichung abzuraten“, so seine Einschätzu­ng.

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