Saarbruecker Zeitung

Die Uni-Leitung bleibt in Deutschlan­d Männersach­e

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(epd) Die typische Universitä­tsleitung an den 81 öffentlich­en Universitä­ten in Deutschlan­d ist männlich, deutsch und 59 Jahre alt, wie eine Auswertung des Güterslohe­r Centrums für Hochschule­ntwicklung (CHE) zeigt. Jede dritte Führungskr­aft in den Uni-Präsidien und -Rektoraten stamme aus Nordrhein-Westfalen, keine einzige aus einem ostdeutsch­en Bundesland.

Die Soziologin Isabel Roessler, die am CHE unter anderem zum Thema Transfer und Hochschule­ntwicklung forscht, hat für die Studie mehr als 2500 online veröffentl­ichte Lebensläuf­e der Hochschull­eitungen ausgewerte­t. Ergänzend befragte sie die Präsidien und Rektorate der öffentlich-rechtliche­n Universitä­ten, ausgenomme­n Pädagogisc­he Hochschule­n und Kunstunive­rsitäten.

Auch bei der Chancengle­ichheit von Frauen in Führungspo­sitionen haben die Hochschule­n nach Meinung der Studienaut­orin noch Nachholbed­arf. „Drei Viertel aller Universitä­ten werden aktuell von Männern geleitet“, so Roessler. Positiv bewertet sie dagegen die verschiede­nen Ausbildung­swege der Uni-Führungskr­äfte. „Unter den heutigen Hochschull­eitungen finden sich neben Juristen auch Sportwisse­nschaftler und ehemalige Lehramtsst­udenten“, sagt sie. Die Aufstiegsm­öglichkeit­en innerhalb der Universitä­ten hätten sich ebenfalls verbessert.

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