Saarbruecker Zeitung

Polizist zog von der Saar an die Themse

Peter Hoffmann schützte in mehreren Ländern Deutschlan­ds Botschafte­n. Bald geht’s von London nach Havanna.

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sagt Peter Hoffmann.

Im vergangene­n Dezember kletterten Greenpeace-Aktivisten auf einem Gerüst an der Botschaft hoch und ließen ein riesiges Banner herunter. Darauf stand ein Protest gegen die Klimapolit­ik der Bundesregi­erung.

Die Polizei stoppte die Aktion letztlich. „Hier ist immer etwas los, aber es gibt eigentlich nie Gewalt“, sagt der Bundespoli­zist. Die Welt aus einer anderen Perspektiv­e kennenzule­rnen und die Bundespoli­zei im Ausland zu repräsenti­eren – das motivierte Peter Hoffmann vor 19 Jahren für diesen Job.

Seitdem ist viel passiert. Der 48-Jährige war schon in Genf, Tunis, Hanoi und Islamabad stationier­t. Immer für elf Monate. „Islamabad war schon stramm. Dort gibt es sehr viel Elend und Armut. Wenn du danach wieder zu Hause bei deinen Kindern bist, siehst du vieles mit anderen Augen“, sagt Peter Hoffmann.

Der 48-Jährige ist wie seine beiden Kinder begeistert­er Fußballfan, und seine Zöglinge staunen nicht schlecht, wenn der Papa davon berichtet, dass prominente deutsche Fußball-Legionäre in der deutschen Botschaft in London ein Visum für Familienmi­tglieder beantragen.

Seine Frau und seine beiden Kinder entscheide­n mit, wie lange ihr Papa diesen Beruf im Ausland noch ausüben soll. Alle drei Wochen fliegt Peter Hoffmann nach Hause, oder seine Familie kommt wie an Weihnachte­n und Silvester nach London. Ansonsten sehen sich die Hoffmanns jeden Abend mit Livebild-Telefonie.

„Meine beiden Kinder finden meinen Beruf cool. Wie lange ich ihn noch in dieser Form ausübe, ist offen. Zurzeit macht er mir noch sehr großen Spaß“, sagt der 48-Jährige in seinem Londoner Büro. Im April verlässt Peter Hoffmann England und startet Ende 2019 ein neues Abenteuer – in der kubanische­n Hauptstadt Havanna.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Bundespoli­zist Peter Hoffmann vor seinem Arbeitspla­tz, der Deutschen Botschaft in London.

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